2016 Südafrika

Nachdem wir 2014 nicht wirklich Glück mit dem Wetter hatten, wollten wir Südafrika unbedingt nochmal eine Chance geben. Den Zeitraum Ende August / Anfang September hatten wir gewählt, weil dann im Nordwesten die Möglichkeit besteht, die Namaquawüste blühend zu sehen. Ein paar Regenschauern im südafrikanischen Frühling reichen, um die meist so karge Halbwüste in ein Meer von Blüten zu verwandeln. Durch den Klimawandel bleiben seit einigen Jahren die so wichtigen Regenfälle häufig aus - wir fanden größere Blütenteppiche nur im Namaqua Nationalpark vor! So sind wir von Johannesburg aus weiter nach Upington geflogen, haben dort den Mietwagen entgegengenommen, um dann erst über den Augrabies Nationalpark bis fast an die Küste zu fahren. Von dort aus ging es dann Richtung Süden mit Schwerpunkt Namaquablüte bis nach Hermanus an die Südküste. Von dort ist es bis Capetown nicht weit. Dort verbrachten wir drei Tage, ehe wir mit einem weiteren Inlandsflug nach Durban weiterreisten. Mit einem anderen Mietwagen besuchten wir von dort aus einige Nationalparks und Privatwildschutzgebiete, weil wir nach den vielen Blümchen und urbanen Motiven auch noch an Wildtiersafaris teilnehmen wollten.

Geprägt war dieser zweite Teil durch eine langanhaltende Trockenheit, die der Natur Südafrikas mächtig zu schaffen machte und durch gesundheitliche Probleme in Form eines Bandscheibenvorfalls im Nackenbereich, den ich mir nach etwa einer Woche zugezogen hatte. Das hieß für mich 2 Wochen sehr starke Schmerzen, die ich mit Schmerzmitteln einigermaßen erträglich gestalten konnte. Aber es schränkte die Freude an dieser tollen und gut geplanten Reise doch erheblich ein.

Nichts desto trotz konnte mich das vom Fotografieren nicht abhalten, und im Endeffekt brachten wir viele wunderbare Bilder von beeindruckenden Erlebnissen mit nach Hause. In den folgenden Ordnern könnt ihr eine Auswahl betrachten.

Augrabies Nationalpark

In Upington nahmen wir unseren Mietwagen, einen VW-Polo entgegen und machten uns gleich auf den Weg zu den Augrabies Wasserfällen. Für 2 Übernachtungen hatten wir gleich in der Nähe ein Hotel gebucht. Die Wasserfälle besuchten wir mehrere Male - am zweiten Tag wanderten wir den "Dassie Trail", wo wir einen Einblick in die weitläufige Landschaft bekamen. Teilweise waren da ziemliche Kletterpartien und einige Durchfurtungen des Wasserlaufs zu absolvieren. Die Wanderung hatten wir uns wesentlich leichter vorgestellt.

Von der Tierwelt bekamen wir einige interessante Kleintiere vor die Linse. Vor allem Klippschliefer und diese schönen bunten Eidechsen. Und auch der ein oder andere hübsche Vogel war zu sehen. Da haben wir uns natürlich besonders über den Wiedehopf gefreut.

Namaqua Halbwüste

Die nächsten 2 Übernachtungen hatten wir in einem wunderschönen Hotel nahe Springbok. Die Unterkunft fügt sich traumhaft schön in die jetzt so bunt blühende Landschaft ein, dass es fast schwerfiel, uns auf den Weg in den Namaqua Nationalpark aufzumachen. Aber die Blütenteppiche jetzt zu dieser Jahreszeit waren ja der eigentliche Grund für diese Reiseplanung. Und die Fahrt hat sich natürlich gelohnt. Denn nur hier fanden wir die erhoffte Blütenpracht. Zwischendurch fanden wir immer wieder relativ kleine Blütenansammlungen, aber richtige Teppiche gab es nur im Nationalpark, da der etwas höher liegt und es deshalb eher zu Steigungregen kommt. So war es zumindest in diesem Jahr.

Neben den Blumen interessierten uns natürlich auch die Vögel und Insekten, die wir dann auch gelegentlich sehr gut fotografieren konnten. Mit den tollen Farben der Blumen im Hintergrund ergaben sich häufig tolle Motive.

Langebaan

Auf dem Weg Richtung Süden wollten wir noch einen Zwischenstopp einlegen, weil es einfach zu weit bis zur nächsten Station Hermanus war, das noch ein ganzes Stück südöstlich von Capetown liegt. Ohne große Illousionen suchten wir eine Unterkunft in Langebaan aus. Angenehm überrascht stellten wir fest, dass ein kleiner Gamepark zu dieser Unterkunft gehört. Abends fing es nach dem Abendessen an zu regnen...und hörte auch am nächsten Morgen erst wieder auf. Die ganze Nacht stürmte und regnete es, so dass wir beschlossen, den Weg nach Hermanus gleich fortzusetzen. Der Lodgebesitzer überredete uns dann aber doch, mit ihm einen Gamedrive zu machen. Es gibt zwar keine großen Predatoren hier, aber Zebras und Giraffen auf der Blümchenwiese sehen doch ganz nett aus. Gegen Mittag war die kleine aber feine Ausfahrt beendet. Mit schönen Bildern auf der Spiecherkarte ging es dann aber Richtung Hermanus, das wir am späten Nachmittag erreichten.

Hermanus

Die Motivation, nach der Reise von 2014 Hermanus nochmals anzusteuern waren die Wale, die man zu dieser Jahreszeit direkt von der Küste des Städtchens Hermanus sehen kann. 2 Nächte hatten wir etwas westlich vom Stadtkern in einer abgeschlossenen Wohnanlage gebucht, die wir nachmittags erreichten. Der Himmel war bedeckt, aber es gab keinen Regen. So machten wir uns dann zu Fuß auf den Weg in die Stadt direkt am Meer entlang. Da gab es natürlich zahlreiche Motive, so dass uns dieser Weg alles andere als langweilig erschien. Wir aßen in einem gemütlichen Restaurant sehr gut und waren dann auch frühzeitig wieder im Quartier. In den Städten Südafrikas soll man sich ja auch spätabends wegen der Kriminalität nicht mehr so lange aufhalten. Wir machten allerdings in dieser Hinsicht keine Bekanntschaft. Der nächste Tag war dann komplett verregnet. Wir sind nur einmal zum Einkaufen in einen Supermarkt, wo wir dann Proviant für den Abend kauften. Am nächsten Morgen sah es wettermäßig wieder sehr gut aus. So sind wir dann nochmal in die Stadt gefahren, um eventuell noch mal Ausschau nach den Walen zu halten. Wir haben dann auch tatsächlich einige fotografieren können, sogar einen springenden, der allerdings sehr, sehr weit entfernt war. Eine kleine Gruppe der hier vorkommenden Glattwale zeigten sich dann auch etwas näher...aber die Hammerbilder wurden es nicht unbedingt. Aber die Küste hier mit den heranrollenden Wellen waren an dem Morgen eindeutig das schönere Motiv.

Als heutiges Ziel stand heute Capetown auf der Agenda. Der Weg dorthin ist gespickt mit wunderschönen Motiven. Es war allerdings im Gegensatz zum Norden hier an der Küste recht kühl. Der temperaturunterschied betrug etwas 20 Grad. Vielleicht war das ein Parameter, das ich an einer Pinguinkolonie am Wege nach Capetown plötzlich den Rucksack nicht mehr tragen konnte. Starke Schmerzen im Nacken-und Schulterbereich stellten sich ein. Dass ich zwei schwere Kameras um den Hals sehr oft durch die Gegend schleppte, war dann wahrscheinlich ein weiterer Grund für die Beschwerden. Na ja, nach zwei 600er Ibu ging es dann wieder ein wenig besser. Aber die anschliessende Fahrt in die Metropole Südafrikas wurde zu einer ziemlichen Tortur.

 

Kapstadt und Umgebung

Auf der Fahrt von Hermanus steuerten wir nach der Pinguinkolonie als erstes Muizenberg mit seinen bunten Strandhäuschen an. Doris stieg allein aus dem Auto, während ich die Wirkung der Tabeletten noch abwarten musste. Zu dem zeitpunkt wusste ich absolut noch nicht, was mit mir los war. Später daheim wurde dann ein Bandscheibenvorfall im Halsbereich festgestellt. Ich gehe jetzt nur mal kurz auf die Problematik ein. Ihr wollt ja einen Reisebericht und keinen Krankenbericht lesen. Aber dieser sehr schmerzhafte Bandscheibenvorfall prägte den Rest der Reise doch erheblich. Ich werde am Ende dieses Berichtes noch mal speziell für die Interessierten drauf eingehen.

Wir hatten einen Tipp bekommen, dass man oberhalb von Muizenberg auch noch einen wunderbaren Blick auf den Ort und die heranrollenden Wellen hat. Ja, das sah sogar jetzt bei Mittagslicht ganz ordentlich aus. Danach ging es weiter nach Simonstown, das wir nicht ganz so prickelnd fanden, zumahl keine Robben am Pier waren. Da hatten wir mal einen Bericht gesehen, dass man die Meeressäuger direkt am Hafen liegend gut fotografieren könne - an diesem Tage leider nicht.

Ziel des Tages war ja die Metropole Capetown. Unser Hotel war in einem umgebauten Gefängnis, das nahe an der Waterfront gelegen ist. Nach dem Bezug des Zimmers sind wir dann abends zur bestens gesicherten Waterfront gelaufen, um u.a. ein Restaurant aufzusuchen und natürlich ein paar Impressionen von diesem sehr schönen aber auch touristischen Stadtteil einzufangen. Abends kann man sich hier jedenfalls sicher fühlen, was man von anderen Stadtteilen nicht unbedingt sagen kann.

Zwei Jahre zuvor waren wir ja schon auf dem Tablemountain gewesen, und hatten auch dem "Cape of good hope" einen Besuch abgestattet. Das wollten wir nicht nochmal wiederholen. Stattdessen hatten wir einen ganzen Tag im botanischen Garten von Kirstenbosch eingeplant. Dazu gibt es ein Extrakapitel. Den zweiten Tag widmeten wir dann dem Stadtteil Bokap und der Innenstadt von Capetown. Der Himmel war an diesem Tag ziemlich grau. Da war es schon recht mühsam, die Stadt in Szene zu setzen. Aber so ein wenig "Daily Life" konnten wir doch ganz gut einfangen. Und an diesem Tage ist es uns besonders aufgefallen, wie nett und zuvorkommend die Südafrikaner sind. Egal ob schwarz oder weiß. Wir brauchten nurmal den Stadtplan aus der Tasche holen. Schon wurden wir sehr höflich gefragt, ob wir Hilfe bräuchten. Südafrika wird so oft mit Kriminalität gleichgesetzt, wohl auch nicht ohne Grund. Aber man tut in dem Moment den herzlich netten Menschen Südafrikas einfach unrecht. Und so ist man immer wieder im Zwiespalt. Im Zweifelsfalle können wir trotzdem immer nur zur Vorsicht mahnen. Aber wenn man ein paar Regeln einhält, ist man auch mitten in Capetown ziemlich sicher. Tagsüber auf jeden Fall!! Abends geht halt zur Waterfront und fährt mit einer Taxe in die Unterkunft!!! Und noch ein Tipp: dem Alkohol sollte man nicht allzu sehr frönen. Denn alkoholisiert bietet man schnell für ein Ziel für Kriminelle. Es reicht ja schon, wenn plötzlich der Pass, das Mobiltelefon oder der Geldbeutel weg ist!!

Am nächsten Tag war der Inlandsfug von Capetown in den Osten des Landes geplant. Wir gaben den Mietwagen am Flughafen ab und flogen dann nach Durban, wo wir dann einen schon in Deutschland gebuchten SUW entgegennahmen. Hier in Südafrika macht so ein Fahrzeug durchaus Sinn bei den Gamedrives in den Nationlparks. Für meinen schmerzenden Rücken war es auch viel angenehmer als im VW Polo. Das komfortable Fahrzeug machte es etwas erträglicher!!! Aber ohne Schmerzmittel ging gar nichts mehr!!! Die mitgenommenen Vorräte gingen dann irgendwann zur Neige. Es ist aber in Südafrika kein Problem, auch in etwas entlegenen Gebieten eine Apotheke zu finden, wo wir ähnliche Schmerztabeletten wie daheim kaufen konnten. Zweimal suchte ich zusätzlich einen Arzt auf, der mir eine Spritze verpasste, was auch hilfreich war. Der erkannte auch schnell, dass ich es bei mir mehr als ein Wehwehchen war - im Gegensatz zu seinem mit allen Diaagnostikmitteln ausgestatteten Kollegen bei uns in Speyer. Denn dort wurde es durch einen mMn. groben Behandlungsfehler erst richtig schmerzhaft. Dazu aber am Ende mehr!

Botanischer Garten Kirstenbosch

Zwei Jahre zuvor hatten wir diesen traumhaft schönen Garten nur im Schnelldurchgang kennengelernt. Das hatte aber gereicht, um den Entschluss zu fassen, dass wir beim nächsten Besuch von Capetown hier einen ganzen Tag verbringen wollten. Im Endeffekt eine gute Entscheidung, denn die letzten Tage waren recht anstrengend. Da konnten wir in Kirstenbosch wieder etwas entspannen. An dem Tag ging es mit meinen Schmerzen einigermaßen - trotzdem ließ ich aber das schwere Tele im Hotel, was natürlich für mein Schmerzbild eine gute Entscheidung war....für die hübschen Vögelchen in einem der schönsten Parks der ganzen Welt war es nicht so prickelnd. Doris hatte aber ihr 400er dabei. So mußte sie halt die hübschen Federträger fotografieren. Wobei mir mit 150mm auch die ein oder andere Vogelaufnahme gelang.

Es war auf jeden Fall die Blütezeit der Proteen, denen wir uns ausgiebig widmeten. Ausserdem war der Skywalk gerade fertig geworden, den jetzt die Besucher bestaunen und natürlich auch begehen konnten. Wir hatten keine Minute Langeweile an dem Tag, nicht zuletzt wegen der hübschen Nektarvögel, die uns zugegebenerweise doch am meisten motivierten. Aber auch eine Eule fanden wir in einem der hohen Bäume und einige wenige Insekten. Von letzteren hätten wir uns ein paar mehr gewünscht...aber das ist Jammern auf höchstem Niveau. Und auch vom Wetter her hatten wir den besten Tag gewählt - also alles richtig gemacht!! Ansonsten sprechen die Bilder mehr als als alle Worte.

Hluwluwe  + Imfolozi + Wetland  Resort

Der zweite Teil der Reise sollte im Zeichen von Tiersafaris stehen. Mit einem guten Plan und einem Nissan Quashcai hatten wir gute Vorrausetzungen dafür - einzig diese sehr unangenehmen Schmerzen trübten das Vergnügen.

Ich habe jetzt einfach mal mehrere Destinationen zusammengelegt. Das meiste spielte sich sowieso in einem Gebiet mit ähnlichen Motiven ab. Hier im Großraum um den Hwuluwe Nationalpark herrschte zu diesem Zeitpunkt eine noch nie da gewesene Trockenheit. Teilweise musste tonnenweise Heu aus anderen Gebieten herangekarrt werden, um zumindest die wertvollsten Tiere durch die Dürre zu bekommen. Tja, auch hier lässt der Klimawandel grüßen.

Die ersten Übernachtungen hatten wir mitten im Hwuluwe Nationalpark, der uns mit seinen hügeligen Strukturen zwei Jahre zuvor so gefallen hatte. Von hier aus unternahmen wir einige Touren auf eigene Faust. An eine gebuchten Tour mit einem Guide konnte nur Doris teilnehmen, weil meine Schmerzen für eine "Rütteltour" zu stark waren.

Danach hatten wir noch zwei Übernachtungen außerhalb des Hluluwe. Auch von hier steuerten wir den Nationalpark an. Zahlreiche Begegnungen mit den wilden afrikanischen"Models" hatten wir - von den Big Five sahen wir sehr oft Nashörner, aber auch Elefanten und Büffel. Zwei junge Löwen zeigten sich Doris bei der Morgentour mit dem Guide. Leoparden blieben uns bei dieser Reise komplett verborgen - na ja, das ist ja auch nicht so ungewöhnlich bei Afrikareisen!! Ansonsten ist natürlich kein Tier vor unseren Kameras sicher, vom Schmetterling bis zum ausgewachsenen Elefanten!! Natürlich kann ich hier nur einige ausgewählte Impressionen zeigen.

Zwei Übernachtungen folgten dann in den Wetlands. Da hatten wir uns Aufnahmen von den am Wasser lebenden Tieren wie Krokodilen, Flußpferden und natürlich auch Vögeln vorgestellt. Daraus wurde leider nichts, weil es schlichtweg kein Wasser gab. Eine "Pfütze" am unerreichbaren Horizont hielt die verbliebene Fauna mit Ach und Krach am Leben. Statt einer eigentlich gebuchten Birding Tour besuchten wir an dem Tag den ebenfalls in der Nähe liegenden Imfolozi Nationalpark, wo wir sehr ähnliche Motive wie im Hwuluwe vor die Linse bekamen. Leider war dieser Nationalpark ziemlich im Umbruch. Zahlreiche Baustellen nervten doch ziemlich. Eine ungestörte Tierbeobachtung war nur an wenigen Stellen möglich.

So gibt es immer wieder Überraschungen, die nicht immer angenehm sind. Aber insgesamt sind wir doch zufrieden mit den Erlebnissen und den Aufnahmen. Und ein paar Highlights standen ja noch an.

Leopard Mountain Game Resort

"Leopard Mountain Resort", das hört sich doch verführerisch an!!! Mit der Vorstellung dort Leoparden fotografieren zu können, buchten wir zwei Übernachtungen in der recht exclusiven Unterkunft. Tja, Leos bekamen wir nicht vor die Kamera, dafür eine ganze Menge andere Arten - unvergessen das Morgenshooting mit den beiden Löwenbrüdern!!

Na ja, so ein Privatschutzwildgebiet ist ein vielleicht etwas komprimierter Hwuluwe, wo die Ranger genau wissen, wo sich die Fotomotive aufhalten. Man tut so, als wäre man zufällig unterwegs...alten Afrikahasen wie uns kann man natürlich nicht allzu viel vormachen. Das trübt zwar das Safarifeeling etwas ein, für die Aufnahmen ist es aber ganz nützlich. Und die Tiere leben halbwegs autark, müssen sich das Essen selbst besorgen. Ein gewisses Mangement der Tiere ist hier absolut lebenswichtig. Die Arten können sich nicht vermehren wie sie wollen. Da bekommt eine Löwin oder eine Elefantenkuh schonmal die Antibabypille, damit das ökologische Gleichgewicht nicht durcheinander gerät. Solche Gebiete sind trotzdem für den Erhalt der afrikanischen Fauna enorm wichtig.

So genossen wir einfach die zwei Tage hier - einerseits in der schönen Lodge, andererseits bei den recht "ertragreichen" Gamedrives, bei denen es die "Big Five" ohne Leoparden gab. Auch einige andere Tierarten und Vögel wurden erfolgreich abgelichtet.

Zu allem Überfluss gab es hier die Möglichkeit, sich massieren zu lassen. Würde mich eine Massage vielleicht von den Schmerzen befreien!!?? Natürlich nicht - die erfahrene Masseurin erkannte schnell, dass da bei mir kein Zipperlein vorlag. Sie empfahl mir ebenfalls, schnellstens daheim einen Arzt aufzusuchen. Aber zumindestens konnte ich hier in den sehr bequemen Betten mal wieder recht gut schlafen. Man soll nicht glauben, was eine gute Matratze ausmacht bei solchen Beschwerden ausmacht.

 

Tembe Elephant Park

Noch ein wenig nordöstlicher als die anderen Destinationen liegt der der Tembe Elephant Park. Man ist hier fast schon an der Grenze zu Mosambique. Vielleicht ist er wegen doch etwas abgelegenen Lage immer noch ein kleiner Geheimtipp. Denn hierher verlaufen sich keine Touristenmassen. Dabei hat der Park einiges zu bieten - und die Tiere sind hier vielleicht noch ein wenig wilder als in den anderen Game Reserves!

In unserem Aufenthalt für eine Nacht waren zwei Gamedrives enthalten. Speziell die Abendausfahrt sollte es in sich haben. Wir waren mit einem jungen Ranger in einem offenen Jeep auf weiter Flur ziemlich allein unterwegs. Wir hatten u.a. eine erfolglose Jagd zweier Löwendamen auf einen Nyalabock beigewohnt, als der Ranger die obgligatorische Trinkpause einläutete. Ich bin dann mal kurz vielleicht 15 Meter vom Fahrzeug an den Rand der Büsche....kaum war ich am Fahrzeug zurück, knackte es im Geäst. Genau an der Stelle, wo ich gerade noch war, stand plötzlich eine stattliche Elefantenkuh und zwei Minuten später eine ganze Elefantenherde. Keiner von uns hatte diesen gigantischen "Fleischberg" im Gebüsch gehört. Es ist kaum vorstellbar, dass sie sich fast geräuschlos in der dichten Vegetation bewegen können.

Der Ranger wies uns sofort an, ins Auto zu steigen und regungslos sitzen zu bleiben. Für eine Flucht war es zu spät. Die Herde hatte uns bereits den Weg abgeschnitten. Uns stockte der Atem, als die Leitkuh immer wieder direkt ans Fahrzeug kam, um uns mit einen tiefen Grollen zu checken. Der Wind blies in unsere Richtung, sodass sie uns sehen aber nicht wittern konnten. So hoben sie immer wieder die Rüssel, um uns wahrzunehmen. Ich konnte es mir dabei nicht verkneifen, die Kamera für einige Aufnahmen zu zücken. Einige Minuten später begann die Herde sich an der Vegetation zu laben, was dann ein deutliches Zeichen für Entspannung bedeutete. Das Licht war zwar an dem Abend nicht so toll, aber diese Bilder gehören zu unseren absoluten Afrikahighlights!!

Am nächsten Morgen ging es dann mir dem selben Ranger wieder in den Park - diesmal blieb alles sehr entspannt. Es gibt dort eine Beobachtungshütte, von der man einen sehr guten Blick auf das Wasserloch hat. Jeden Morgen treffen sich hier die männlichen Elefanten, um zu trinken, zu baden und manch kleine Rangelei auszuüben. Einfach nur klasse.

Der Tembe war für uns eines der schönsten Reiseziele, gern denken wir an den einen aber sehr intensiven Tag zurück.

Jetzt hieß es so langsam Abschied nehmen von Südafrika. Auf dem Rückweg nach Durban stand noch eine Übernachtung in der Thula Thula Lodge an, die bekannt durch das Buch vom Elefantenflüsterer wurde.

 

Thula Thula Lodge

Ich hatte mir vorsorglich auf dem Weg zur Thula Thula Lodge nochmal beim Doc ein Spritzchen geben lassen, denn unser Rückflug stand ja jetzt so langsam auf der Agenda. Vorher gab es aber nochmal eine Nacht in der besagten Lodge, die Kulisse für die Bücher "The Elephant Whisperer" und "The Last Rhino" von Gründer Lawrence Anthony bildete.

Wir wurden von zwei Rangern am Haupttor abgeholt und zur eigenlichen Lodge im Herzen des Privatschutzgebietes gebracht. Wir bezogen unsere sehr komfortable Unterkunft...und vor dem Abendessen gab es einen Gamedrive, den ich mir aus bekannten Gründen ersparte. Den Aufnahmen nach zu urteilen, bekommt man hier eine eindrucksvolle Nähe zu den Tieren.

Ich muss leider gestehen, dass der Aufenthalt für mich nur noch ein Absitzen war, so schön wie die Lodge auch war. Ich wollte jetzt einfach so schnell wie möglich wieder nach Hause...wenn da nur schon gewusst hätte, was mir noch bevorstand....(dieser "Pferdemetzger", der sich Orthopäde nennt....grrrrr)

Beim ausgezeichneten Abendessen wollten uns unsere englischen Tischnachbarn dann noch weissmachen, das es für die Insulaner ein unglaublicher Vorteil sei, gerade frisch aus der EU ausgetreten zu sein...ob sie das heute im Jahre 2023 auch noch glauben, mag dahingestellt sein!! Das aber nur als Randnotiz!

Na ja, am nächsten Morgen nahmen wir noch an einem Bushwalk teil, wobei wir aber bei tiefgrauen Himmel lediglich ein paar Gnus in weiter Entfernung zu sehen bekamen. Diese Bilder schlummern einen tiefen Schlaf auf unseren Festplatten. Die möchte ich euch nicht zumuten.

Aber in Sachen grauer Himmel tat sich an diesem Tage auch noch was. Auf der Fahrt nach Durban gab es dann tatsächlich eine heftige Regenschauer. Was für ein Segen für das trockene Land!!! Auch wenn es für die Fahrerei wirklich unangenehm war, freuten wir uns über jeden Tropfen Wasser, das jetzt reichlich vom Himmel fiel. Nachträglich stellte sich heraus, dass das jetzt wirklich der große Wetterumschwung war.

Wir gaben jedenfalls den Mietwagen planmäßig ab, flogen danach mit Zwischenstopp in Johannesburg zurück in die Heimat.

Unsere Planung hatte perfekt funktioniert....und es wäre eine so tolle Reise gewesen, wenn da nicht die gesundheitlichen Probleme gewesen wären.....wie es damit weiterging, schreibe ich dann am Ende des Berichtes. Wen es interessiert, der kann sich ja die wenigen Zeilen noch zu Gemüte führen!

 

Das Leiden geht erst richtig los

Ich bemühte mich bereits in Afrika um einen Termin bei einem Facharzt. Mein langjähriger Orthopäde konnte mir leider erst nach 2 Wochen einen Termin anbieten. So habe ich im Internet recherchiert, wo ich kurzfristig einen Termin bekommen könnte. Da bin ich auf eine Praxis ganz nahe meines Heimatortes gestoßen, die einen sehr ansprechenden Internetauftritt hatte. Ich konnte auch sofort montags dort ankommen.

Im Behandlungszimmer angekommen, sollte ich mich nach dem Austausch von ein paar Sätzen auf den Bauch auf eine Liege legen. Ohne zu wissen, was jetzt kam, renkte mir der Arzt ohne Röntgenbilder oder ähnliches gleich mal die Halswirbelsäule ein. Tja, und dem Moment ging das Leiden richtig los. Mit schmerzverzerrtem Gesicht schaffte ich es kaum auf den Röntgenapparat. Jetzt nach dem Einrenken wurde eine Röntgenaufnahme gemacht. Jedem, dem ich das bei weiteren Behandlungen erzählte, schüttelte nur den Kopf.

Im Wartezimmer bestätigten mir andere Patienten, dass er das Einrenken so ziemlich mit jedem macht...das könnte vielleicht schnell verdientes Geld sein - einmal knack und schon klingelt die Kasse. Ich betone aber meinen Konjuktiv!!!!

Der Arzt verschrieb mir Schmerztabeletten, Rehasport und eine Halsbandage. Die Schmerzen werden wohl in den nächsten Tagen verschwinden. Das taten sie leider nicht - im Gegenteil - ich musste mir eine 800er Ibu nach der anderen einwerfen, dass ich es überhaupt einigermassen aushielt. Ich bin dann nochmal in der Praxis gewesen, stand mit Tränen vor der Theke, ob man nicht mal ein MRT machen könne, um zu schauen was da bei mir los war Ich wurde von einer Mitarbeiterin ziemlich barsch abgewiesen...so nach dem Motto....stell dich nicht so an, Dicker. Ihr  sehr sportlicher Chef hatte mich eh als unsportlich abgestempelt...eine weitere Fehleinschätzung!!!

Er bot mir noch Akupunktur an, die ich aber ablehnte.

Weil ich es dann am Wochenende vor Schmerzen nicht mehr aushielt, bin dann ins Krankenhaus zum Notdienst. Und dort traf ich meinen "Engel"!!! Mein Hausarzt hatte an dem Wochenende Dienst. Ich beschrieb ihm in wenigen Sätzen meine Beschwerden. "Ich weiß, was Sie haben, Herr Voß. Sie haben einen Bandscheibenvorfall!", war seine Diagnose. "Kommen Sie am Montag in die Praxis. Dann bekommen Sie eine Überweisung für ein MRT, und dann sehen wir weiter"

Ich hatte Glück und bekam am nächsten Tag einen Termin für eine MRT-Untersuchung, die seine Diagnose bestätigte!!

Ich habe dann den Bandscheibenvorfall ohne Operation ausheilen lassen. Ein guter Krankengymnast unterstützte mich dabei bestens. Er kannte den Orthopäden und meinte, dass er öfters mal Patienten bekommt, die bei dem "Facharzt" die Halswirbelsäule eingerenkt bekommen.

Es hat dann fast ein Jahr gedauert, bis ich wieder arbeiten konnte. Es war wirklich meine Überlegung, ob ich den Orthopäden anzeigen soll. Aber für solch ein Verfahren hatte ich einfach keine Nerven. Um seine Praxis mache ich jedenfalls einen großen Bogen!!!

Aktuelles

Unsere Bilder bei "Fineartprint"

vossiem.fineartprint.de

 

Ich habe vor kurzem meinen Account beim beliebten Portal für den Bilderdruck wiederbelebt. Ihr könnt dort unsere Motive oder die von anderen Künstlern bestellen. Die komplette Abwicklung läuft über Fineartprint. Wir stellen lediglich unsere Motive zur Verfügung.

Es sind zurzeit schon eine ganze Reihe Bilder durch die strenge Zensur gekommen und sind im Shop erhältlich. Aber täglich werden es mehr! Ein Klick auf das Bild unten, und ihr seid in der Auswahl

Folgt uns auf Instagram. Dort zeigen wir regelmäßig "Highlights" unserer Fotoarbeiten.

29.10.2023

Unsere wunderschöne Reise von 2011 nach Botwana, Namibia und Simbabwe ist jetzt auch nochmal komplett überarbeitet im entsprechenden Ordner zu finden. Ich habe sämtliche 465 Fotos neu bearbeitet und auch einen Reisebericht mit vielen Tipps und Empfehlungen geschrieben. Klickt dazu auf das Bild unterhalb des Textes oder klickt euch durchs Menü "Bildergallerie"

25.09.2023

Neue Reise, neuer Ordner - ein zweitesmal ging es für uns 2023 an die Ostsee. Neugierig auf Bilder von Lübeck, Rügen und dem Darss geworden. Unter meist sehr guten Lichtverhältnissen haben wir diese Destinationen fotografisch festgehalten.

Ein Klick auf das Bild unten....und ihr seid mittendrin!

29.08.2023

Jetzt ist auch unsere Reise nach Island aus dem Jahre 2010 komplett überarbeitet. Alle Bilder sind mit neuester Software editiert und auch einen Reisebericht mit vielen Tipps habe ich verfasst. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass sich ein Besuch des Ordners lohnt - nicht nur für Islandreisende!!! Mit einem Klick aufs Bild unterhalb seid hier mittendrin!!

03.08.2023

Hättet ihr gedacht, dass die beliebte Ferieninsel Mallorca wunderschöne und einsame Wanderrouten und ganz viel Natur besitzt. Überzeugt euch im ganz frisch überarbeiteten Ordner von unserer Reise über das Dreikönigsfest. Klickt auf das Bild unten und schon seid ihr hingebeamt!

26.07.2023

Unsere Reise von 2016 ist jetzt auch komplett überarbeitet. Über 200 Bilder haben wir mit aktueller Software auf den neuesten Stand gebracht....und ein ausführlicher Reisebericht dieser sehr abwechslungsreichen Reise kann jetzt auch geschmökert werden. Einfach auf den Löwen klicken - und schon seid ihr in Südafrika...zumindest virtuell!!

16.07.2023

Der USA-Ordner ist jetzt komplett überarbeitet. Neben bekannten Motiven sind jede Menge neuer Bilder mit hochgeladen, die bis jetzt im Archiv schlummerten. Ein Besuch lohnt sich, höchstwahrscheinlich - nicht nur für USA-Fans!!

03.07.2023

Unsere Optimierung der einzelnen Ordner läuft zurzeit auf Hochtouren. Bei den Naturaufnahmen sind seit längerem die Landschaften schon auf dem neuesten Stand. In diesem Jahr haben wir uns verstärkt den Vogelaufnahmen gewidmet. Da sind eine ganze Reihe neuer und  aufgefrischter älterer Aufnahmen im Ordner. Bei den Insekten lohnt sich ebenfalls ein Blick. Der Ordner ist komplett neu.

Und unsere kleine aber feine Reise vom März dieses Jahres an die Ostsee ist mittlerweile auch komplett dokumentiert.

Aber auch in anderen Ordnern sind wir aktiv.

 

11.11.2022

"Bessere Reisefotos" löst den "Kleinen Fotokurs" ab.

Anhand der Klickzahlen war der "Kleine Fotokurs" eine der beliebtesten Seiten auf unserer Website. So habe ich ihn in vielen, vielen Stunden erweitert, aktualisiert und mit einem neuen Namen versehen. Auch gibt es noch Unterordner zu den verschiedenen Fotothemen wie Tierfotografie, Landschaftsfotografie, Nachtfotografie......

Eine hohe Auszeichnung für den Kalender "Tropfenwelten"!!!

Unter 30000 Kalendern ist dieser in eine Auswahl von 100 gekommen. Da haben sich doch die Bemühungen gelohnt!

28.01.2018

In der Bildergalerie findet ihr eine neue Rubrik:

CITIES oder auf deutsch Städte.

Mittlerweile befindet sich hier eine umfangreiche Sammlung europäischer Städte.

Klickt einfach oben auf das "Gehribautenhaus" und schon seid ihr in der Städteauswahl.

 

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