Eine Rundreise im Januar durch Namibia ist schon ein gewisses Risiko. Im Jahr zuvor wären wir öfters mal im Schlamm stecken geblieben. Denn zu dieser Jahreszeit ist in Afrikas Süden Regenzeit. Das bedeutet nicht, dass es den ganzen Tag regnet. Es gibt öfters mal eine Gewitterstimmung mit den entsprechenden Wolken. Meistens ist das Spektakel relativ schnell wieder abgehakt. Aber es ist im Landesinneren in der Mittagszeit um die 40 Grad heiß. Das bestimmte dann öfters mal den Tagesablauf. Da wir tagsüber meistens mit unserem nagelneuen Toyota Hilux mit bestens funktionierender Klimaanlage unterwegs zur nächsten Lodge waren, hat uns das wenig gestört. Und zum Fotografieren ist ja bekanntlich das Morgen-bzw. Abendlicht sowieso viel besser geeignet.
Diesesmal waren wir als Selbstfahrer unterwegs. Die Reise wurde von der Firma "Taruk-Reisen" bis ins kleinste Detail geplant und alles verlief absolut reibungslos. Da Doris und ich die Reise durch Namibia in ähnlicher Form als Gruppenreise im Jahre 2007 schon einmal durchführten, dachten wir Namibia schon einigermaßen gut zu kennen. Aber Fehlanzeige! Taruk-Reisen führte uns durch ihre Planung an viele Orte, die damals auf jeden Fall ein Geheimtipp waren. Außerdem war die Tour gespickt mit Details, die unser Fotografenherz höher schlagen ließen. Vielerorts hatten wir lokale Guides, die uns zu wunderschönen Orten oder uns zu interessanten Begegnungen mit Menschen der Gegenwart und auch der Vergangenheit führten. Auf diesem Wege nochmal ein ganz großes Dankeschön für diese geniale Reise. Bedanken werden wir uns mit hoffentlich genauso genialen Bildern.
Es ist auf jeden Fall ein großer Vorteil, wenn man einen erfahrenen Reiseanbieter an der Seite hat. Da ist man bei Taruk auf jeden Fall in besten Händen!!!
Unsere Ausrüstung damals:
Canon 7D (2mal)
Canon 40D
Canon 50D
Canon 18-135mm
Canon 17-85mm
Canon 100-400mm F4,5-7,1
Canon 70-200mm F4
Canon 100mm Makroobjektiv F2,8
Tokina 12-24mm
Sigma 150-500mm
Das war damals eine recht gute Gerätschaft! Gerade die 7D war zu der Zeit eine der modernsten digitalen Spiegelreflexkameras. Aber von diesem Equipment nutzen wir heutzutage (2024) nur noch 100mm Makroobjektiv, das immer noch eine exzellente Bildqualität abliefert.
Auf jeden Fall wünschen wir Euch viel Spaß beim Anschauen unserer Bilder.
Wir kamen nach einem Nachtflug morgens um 7Uhr in Windhoek an. Dann Transfer zum Autoverleiher, Entgegennahme des Fahrzeugs (Steuer auf der rechten Seite, schalten mit links), und nun gleich in den Linksverkehr durch Windhoek, 38 Grad Außentemperatur, die Anreise nach Afrika ist meistens nicht so prickelnd. Wenn man dann aber das erste Ziel erreicht, und man dann noch so herzlich auf der paradiesischen Kiripotib-Lodge empfangen wird, kann die Reise richtig beginnen.
Wir hielten uns dort zwei Nächte auf, genossen die Gastfreundlichkeit mit dem köstlichen Essen, den Führungen (neben Viehzucht Teppichweberei, Schmuckherstellung, eigener Garten mit Obst und Gemüse, eigene kleine Kirche...) der Sundownerfahrt...außerdem gab es sehr viel schöne Makromotive. Da konnten wir das 100er Makroobjektiv mal ausgiebig nutzen.
Rundum ein toller Start in unser "Afrika-Abenteuer"
Nach einer langen Autofahrt erreichten wir Keetmanshoop, wo wir einige Besorgungen erledigten und nebenbei das alte Postamt und den historischen Bahnhof besuchten. Danach ging es weiter zum Mesosaurus Rastlager (siehe Karte), das ca. 50km von Keetmanshoop liegt. Dort wollten wir uns den hiesigen Köcherbaumwald in fotografischer Hinsicht vorknöpfen. Untergebracht waren wir in kleinen, idyllischen Hütten, die nicht sehr luxeriös aber zweckmäßig, sauber und liebevoll eingerichtet erschienen. Der Farmer war ein älterer Herr, der uns sehr unterhaltsam ein leckeres Abendessen unter freiem Himmel servierte. Er gab uns Unterricht in Africans, (meist gesprochene Sprache in Nambia) von uns schnappte er sicherlich ein paar Brocken Deutsch auf, das er für seine überwiegend deutschsprachigen Gäste gut gebrauchen konnte.
2 Stunden vor Sonnenuntergang nahm er uns mit zu seinen 140 Millionen Jahre alten Mesosaurusversteinerungen und natürlich zur schönsten Ecke seines Köcherbaumwaldes. Den ganzen Tag gab es einen bedeckten Himmel und auch etwas Regen, was im trockenen Namibia natürlich gutes Wetter bedeutet. Nachmittags besuchten wir einen Teil des Köcherbaumwaldes, der sich recht nahe an der Lodge befindet. Da konnte man vielleicht schon ahnen, was diese Location für ein Potential bei schönem Licht bietet.
Eine schmale wolkenlose Lücke am unteren Ende des Horizontes in Richtung Sonnenuntergang ließ aber jetzt gegen Sonnenuntergang eine traumhafte Lichtstimmung erahnen. Und so sollte es auch sein. Nicht nur, dass diese Bäume mitten in den Dolleritfelsen eine gute Figur machten, mit dem Sonnenlicht und dem dunklen Himmel schien es, als würden sie brennen. Eine Lichtstimmung, wie man sie hier nur während der Regenzeit erleben kann.
Auch nachdem die Sonne verschwunden war, tauchte das Licht diese wunderschön utopische Gegend in zartrosa Licht. Ein Abend, den wir nicht vergessen werden. Nicht zuletzt wegen der Bilder, von denen ihr eine Auswahl betrachten könnt.
Nachdem der Weg doch nicht ganz so holprig wie angekündigt war, erreichten wir den südlichsten Zipfel unserer Reise. Der Fish River Canyon ist nach dem Grand Canyon in den U.S.A. der zweitgrößte der Welt. Die Lodge liegt mit ihren komfortablen Hütten direkt am Rand dieser grandiosen Schlucht. Die Gäste können vom Bett aus direkt in den Canyon schauen. Luxus pur am Rande der Welt.
Man könnte sich den Tag ohne Probleme in der Lodge mit Pool und Köstlichkeiten vertreiben. Das haben wir natürlich nicht gemacht. Als Krönung unserers Aufenthaltes fuhren wir per Jeep in Begleitung zweier Guides in das vom Fluss in Jahrmillionen geschürfte Tal. Der Weg war teilweise gar kein Weg und nur durch die Baukunst japanischer Automobilhersteller zu bewältigen. Und so fraß sich die vierradgetriebene Maschine den Weg hinab in den Canyon. An einigen Stellen war man zu Fuß schneller unterwegs, und so stiegen wir aus, um ein paar Aufnahmen von dieser gigantischen Kulisse zu machen. Da sprechen die Bilder in der nachfolgenden Galerie für sich!
Als es dann mit dem Wagen absolut nicht mehr weiter ging, war in der heißen Mittagssonne ein entspanntes Bad im Fish River angesagt. Das nutzten wir natürlich und nach einem kleinen Mittagsimbiß ging es dann vom kühlen Nass erfrischt wieder den selben Weg zurück zur Lodge, die wir dann gut durchgeschüttelt und incl. einiger Wildtierbegegnungen am späten Nachmittag erreichten.
Man kann aber auch direkt von der Lodge zu Fuß losmarschieren, so wie wir es am Ankunftstag gemacht haben. Tolle Fotomotive sind inclusive!!!
Insgesamt ein Aufenthalt der Superlative!!!
Lüderitz liegt direkt am Atlantik. Es führt von dem kleinen Ort "Aus" eine der wenigen Teerstraßen Namibias bis in die kleine und abgelegene Hafenstadt. Dabei kommt man etwa 15 Kilometer vor Lüderitz an der alten Diamantenstadt Kolmanskoop vorbei, die wir am nächsten Morgen besuchen wollten.
Nachmittags in Lüderitz angekommen bezogen wir erstmal unser Hotel. Anstatt uns fotografisch der Stadt zu widmen, beschlossen wir aus organisatorischen Gründen die südlich von Lüderitz gelegene Halbinsel mit dem Diazkreuz zu erkunden. Die Stadt konnten wir noch am nächsten Tag anschauen.
Am Platz mit dem besagten Diazkreuz hatte vor einigen hundert Jahren der erste Europäer in Person eines portugiesischen Mönchs Namibia betreten. Das Kreuz an sich ist vielleicht nicht ganz so fotogen, aber es gibt hier eine reichhaltige Vogelwelt. Aber auch Mineralogen hätten hier ihre helle Freude an den verschiedenen Gesteinen, die sich aber auch gut fotografisch in Szene setzen ließen. Einen kleinen Salzsee fotografierten wir...und bei der Rückfahrt hat man noch einen schönen Blick auf die Stadt. Ein paar Jahre zuvor hatten wir hier Flamingos gesehen, die sich aber an diesem Tage leider nicht blicken ließen. Stattdessen gab es Austerfischer, Komorane und Küstenseeschwalben.
Waren wir in den ersten Tagen vom Wetter noch verwöhnt, hatten wir am nächsten Morgen doch etwas schlechtere Karten bei Petrus.
Mit einer Sondergenehmigung für die alte Diamantenstadt "Kolmanskoop" in der Tasche, standen wir wie vereinbahrt morgens um 6 Uhr vor dem Eingang der historischen Kulisse. Es war noch nicht hell, aber der Blick gen Himmel verhieß nichts Gutes. Dicke Wolken verdeckten das erwartete Morgenrot, das wir im Geiste schon mit den halb verfallenen Gebäuden abgelichtet hatten. Die Wolken sind in Lüderitz nichts Ungewöhnliches. Sie werden von den den spärlichen Pflanzen regelrecht gemolken. Das ist so ziemlich das einzige Wasser, das es für die an die Wüstenverhältnisse angepaßten Gräser und Sokulenten gibt.
Diese Tatsache steigerte aber unsere Laune nicht besonders - auch nicht, daß der Vorarbeiter der Minengesellschaft uns gar nicht auf das Gelände lassen wollte. Er hielt uns wohl für ziemlich verrückt, dass man bei dem Wetter so frühmorgens da fotografieren wollte. Schließlich willigte er ein, und wir machten nun nicht gerade unsere Traumaufnahmen. Innerhalb der Gebäude gab es ein paar respektable Ergebnisse, aber die Außenaufnahmen blieben grau in grau. Um 9 Uhr gab es dann aber eine interessante Führung, die uns das Leben vor ca. 100 Jahren näher brachte. Anschließend fuhren wir zurück nach Lüderitz, fotografierten die hübschen Gebäude incl. der Felsenkirche, dem Goerkehaus und einigen anderen Bauten aus der Kolonialzeit.
Unser Ziel für den Nachmittag war das etwa 100 km entfernte Aus, wo dann auch die Sonne wieder schien.
Die Pferde von Garup leben ca. 15km von Aus in Richtung Lüderitz. Hinweisschilder zeigen den Weg zur Wasserstelle der Pferde, die natürlich auch andere Wildtiere benutzen. Es gibt verschiedene Therorien darüber, wie die Pferde dort verwildert sind. Die glaubhafteste ist wohl, dass die Tiere bei einem deutschen Bombenangriff im Krieg gegen die Engländer und Südafrikaner ausgebüchst und damit in die Freiheit gelangt sind. Möglicherweise haben sie sich in den Kriegswirren auch noch mit Pferden eines nahegelegenen Gestütes vermischt.
Der Herde umfasst 100-300 Tiere, lebt fast autark in der Wüste. Sinkt die Zahl unter 80, wird etwas zugefüttert, da sie mittlerweile auch zu einer Touristenattraktion geworden sind. Und ein wenig Tierliebe ist mit Sicherheit auch im Spiel, zumahl die tragenden Stuten und die Fohlen die ersten sind, die sterben.
Bei dem Besuch waren sie in einem eher bedauernswerten Zustand, weil es hier noch nicht geregnet hatte. Wie wir später erfuhren, kam der Regen ein paar Tage später auch hier an, was für die Pferde natürlich überlebenswichtig war. 2018 besuchten wir die Wildpferde ein weiteresmal. Da waren sie in viel besserer Kondition!
Wir legten natürlich einen langen Stopp an der Beobachtungshütte ein, auch weil man da ein schattiges Plätzchen für einen mitgebrachten Imbiss hat.
Später ging es weiter in den kleinen Ort Aus, der erstaunlicherweise über eine neugebaute Teerstraße verfügt.
Eine Erfrischung im idyllischen Bahnhofshotel, und schon saßen wir im Wagen des Hotelbesitzers zur Besichtigung des Internierungslagers deutscher Kriegsgefangener im 1. Weltkrieg. Einige Spuren der Improvisationskunst zur Verbesserung der Haftbedingungen waren noch zu erkennen. Das Ganze war sehr informativ und spannend erzählt von unserem deutschsprachigen Guide.
Ein Überraschungsundowner stand in schwarzen Lettern in unserer Tourbeschreibung, was doch etwas Spannung bei uns erzeugte. Und so machten wir uns auf den Weg zum Sundownerplatz durch eine fantastische Landschaft. Kaum hatte uns der Guide einen blühenden Baum gezeigt, steuerte er mit dem Fahrzeug geradewegs auf einen Berg zu und machte absolut keine Anstalten, rechts oder links daran vorbeizufahren. Aber seit der Fahrt den Fish River Canyon hinunter konnte uns das, was jetzt kam, auch nicht mehr schocken. Denn er fuhr fast schon erwartungsgemäß den Berg in sehr steilem Winkel einfach hinauf.
Der Landrover machte keinen Mucks und widersetzte sich brav der Schwerkraft. Oben gab's dann bei herrlicher Aus- und Weitsicht ein paar kühle Getränke und interessante deutsch-namibische Philosophien.
Die Kamera war selbstverständlich auch mit dabei!!!
Ein mal wieder gigantisch gutes Essen im Hotel rundete den Tag ab, und ließ uns bis um 4 Uhr fest schlummern, als unsere Zimmernachbarn ca. eine Stunde brauchten, um sich auf den Weg zu machen. Dabei ließ man natürlich den Diesel vor unserem Fenster knattern...grrrrr. Ja, man ist in Namibia fast allein...aber nur fast!!!!
Am nächsten Morgen machten wir uns nach einem köstlichen Frühstück mit einem starken Kaffee auf in nördlicher Richtung zu den Tsarisbergen, wo man in der Zebra River Lodge schon auf uns wartete. Auf Empfehlung von unserem Guide nahmen wir die westliche D 707, die traumhafte Fotomotive für uns bereit hielt. Nach undendlich vielen Fotostopps und etlichen Wasserpfützen erreichten wir dann abends die komfortable Unterkunft.
Als Zwischenstation zum Namib Naukluft Nature Reserve mit den höchsten Dünen der Welt war unsere nächste Station die Zebra River Lodge.
In der Zebra River Lodge hatten wir jetzt etwas Zeit zum Entspannen nach den vielen Kilometern der letzten Tage. Dieses Haus eignete sich in den 2 Tagen unseres Verbleibs aber auch vorzüglich zum Relaxen. Einige Stunden verbrachten wir einfach an dem kleinen Gartenteich, wo viele Vögel bei den hochsommerlichen Verhältnissen ihren Durst löschten. U.a. konnten wir einen Granatastrild und mehrere Wellenastridle beobachten und erfolgreich ablichten.
Kleine Randnotz: als ich den Lodgebesitzer bei einer Ausfahrt nach einem kleinen unscheinbaren Vogel fragte, bekam ich zur Antwort, dass es ein "LBB" sei. Den würde ich aber in keinem Buch finden, denn LBB steht für "Little brown bird"! AHA!!! Seitdem sind alle kleinen braunen Vögel in Mitteleuropa jetzt "KBV's" für mich.
Eine Wanderung war tagsüber bei 45 Grad unmöglich, und so nahm uns der Chef der Lodge erst abends mit auf einen Gamedrive, um die seltenen Bergzebras zu fotografieren. Nachts hatten wir sie schon am hauseigenen Wasserloch gehört und durch die spärliche Beleuchtung auch leicht visuell wahrgenommen.
Einen einzelnen Hengst und eine kleine Herde konnten wir dann auch am Horizont entdecken, für ein gutes Bild reichte es leider nicht. Dunkle Wolken verkündeten einen Schauer Regen an und der düstere Himmel war mal wieder ein schöner Kontrast für gute Abendaufnahmen. Die Sonne war wieder genau im richtigen Moment herausgekommen. Es gab dann aber auch ein paar Tropfen, aber nicht genug, um das trockene Land mal richtig durchzutränken.
Dafür fiel dann aber das geplante Grillen nicht ins Wasser. Jermaine und Ruth verwöhnten uns mit kulinarischen Köstlichkeiten, bis es stockdunkel war, und wir in unseren komfortablen Behausungen verschwanden.
Ach ja, eine kleine Episode gab es noch beim Abendessen am Grillplatz. Zwei Kerzen und die Glut vom Grill sorgten noch für etwas Restlicht und eine heimelige Atmosphäre beim Ausstausch von jede Menge Jägerlatein, als wie vom Himmel gefallen ein riesiger weißer Uhu auf dem Nachbartisch landete. Vor Schreck sackte unser Herz bis in die Hose. Der Uhu schaute sich kurz um, um dann auf gleichem Weg wieder zu verschwinden. Das war ein Erlebnis, das wir auch ohne Foto nicht vergessen werden!!!
Am nächsten Morgen gab es dann noch einen Spaziergang zu den versteinerten Uralgen gleich in der Nähe der Lodge. Da zeigte man uns dann interessante Steingebilde inclusive der entsprechenden Informationen.
Jedes Detail dieses Aufenthaltes kann ich einzeln nicht aufführen. Die Zebra River Lodge war ein Aushängeschild für namibische Gastfreundlichkeit in jeder Hinsicht. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt.
Einer der absoluten Höhepunkte und ein Muss bei jeder Namibiarundreise ist ein Besuch im "Namib Naukluft Nature Reserve", oft auch einfach nur Sossusvlei benannt. Wobei letzteres eigentlich nur eine der Salzpfannen innerhalb des riesigen Gebietes ist. Zu den schönsten Stellen wie dem Dead Vlei oder Düne 45 kommt man bequem über eine Teerstraße. Diese Attraktionen liegen etwa 35 Kilometer vom Eingang entfernt. Die Benutzung der Straße wird durch den Kauf einer Eintrittskarte für Personen und Fahrzeug am Eingang des Nationalparks legitimiert.
Der Nationalpark öffnet bei Sonnenaufgang, meistens um 6 Uhr morgens, und schließt abends meistens um 18 Uhr - je nach Jahreszeit. Als Tagestourist muss man abends pünktlich wieder außerhalb des Parks sein. Sonst droht eine hohe Strafe!
Üblicherweise steht morgens bei der Öffnung schon eine riesige Autoschlange vor dem Tor, die nur darauf wartet, so schnell wie möglich die Strecke zwischen dem Tor und dem großen Parkplatz kurz vor dem Sossusvlei zu überwinden. Am Parkplatz steigen die meisten dann noch in ein geländefähiges Fahrzeug um, weil das letzte Stück sehr tiefsandig ist. Es gibt auch einige Mutige, die sich mit einem geeigneten Fahrzeug selbst an dem Tiefsand versuchen. Es dauert etwa eine Stunde, bis man dann entweder im Sossusvlei oder noch besser im Dead Vlei ist. Dann ist es mit dem tollen Licht leider schon vorbei!!!
Es gibt allerdings eine Möglichkeit sowohl den Sonnenaufgang als auch den Sonnenuntergang vor Ort zu erleben.
Innerhalb des Parks gibt es eine einzige Lodge. Nur als Gast dieser Lodge hat man die Möglichkeit, den Sonnenaufgang beispielsweise auf einer Düne zu erleben als auch bis zum Sonnenuntergang im Park zu bleiben und somit auch das letzte Licht des Tages zu nutzen. "Taruk Reisen" buchte für uns eine Übernachtung in der staatlichen "Sossusvlei Dune Lodge", und so hatten wir alle Möglichkeiten. Staatliche Lodges werden meist sehr lieblos geführt, man bekommt kaum Luxus für den sehr hohen Preis. Aber durch die Lage ist die Lodge fast immer langfristig ausgebucht!
Glück mit dem Wetter hatten wir auch mal wieder, denn die letzten vier Tage vorher war hier Nebelwetter, aber pünktlich zu unserer Ankunft kam Wind auf und vertrieb die Dunstwolken innerhalb weniger Stunden. So war es auch am Abend an Düne 45 sehr windig, was den Aufnahmen keinen größeren Schaden tat. Es sah toll aus, wie der Wind die Grasbüschel verbog und den roten Sand über Dünenkämme trieb.
Und den Sonnenuntergang oben auf der Düne zu genießen, war ein unvergessliches Erlebnis, obwohl wir uns oben von dem anstrengenden Aufstieg durch den feinen Sand doch erstmal etwas erholen mußten.
Am nächsten Morgen war Weckzeit um 4 Uhr, um bei Sonnenaufgang schon auf der Düne oberhalb vom Dead Vlei zu stehen. Ein Geländewagen brachte uns bis an den Fuß der Düne. Raufstiefeln mussten wir dann natürlich selbst. Wie anstrengend das war, wussten wir noch vom Vortag. Genug gejammert, denn das war natürlich absolut gigantisch, wie das Licht langsam in diese grandiose Landschaft floss.
Nach einer knappen Stunde ging es direkt querfeldein die Düne herunter in den Dead Vlei. Die etwa 1000 Jahre alten Bäume sind das meistfotografierteste Motiv in Namibia, und so schreckten wir natürlich auch nicht davor zurück, ein paar hundert Aufnahmen auf den Chip zu bannen.
Danach gab's unter einem schattenspendenen Kameldornbaum ein gutes Frühstück, und schon kamen uns die ersten Tagestouristen mit ihren Knipskameras entgegen.
Nach dem Frühstück erkundeten Doris und ich noch einen etwas abgelegenen Teil vom Sossusvlei und überraschten dabei eine Oryxantilope und ein paar Springböcke, die sich natürlich mit den roten Dünen sehr gut auf den Bildern machen.
Am Spätvormittag sind überhaupt keine Kontraste in den Dünen mehr auszumachen, und so konnten wir dann getrost die Kamera in den Rucksack packen und später in der Lodge angekommen noch ein bis zwei Stunden Schlaf nachholen, bevor es weitergehen konnte.
Na ja Solitaire, was soll das schon bieten, wenn man morgens noch die Dünen vom Sossusvlei im Sonnenaufgang gesehen hat? "Da kann man bestimmt mal ein wenig relaxen": hatten wir uns so ausgemalt! Daraus wurde zum Glück nichts, denn kaum an der gemütlichen "Solitaire Guest Farm" angekommen, fragte uns das Personal gleich, ob wir Lust hätten, das hiesige Gepardenprojekt zu besuchen. Was gab's da zu überlegen? Wir stimmten zu und saßen eine Stunde später beim Projektleiter im Jeep, um mit ihm in das riesige Gehege mit seinen schutzbefohlenen Raubkatzen zu fahren.
Man muß wissen, dass die Geparden unter den Raubkatzen den schwersten Stand haben, weil sie nicht nur die Gewehre und Fallen der Farmer fürchten müssen, sondern auch andere Tiere wie Löwen, Hyänen und Leoparden, die ihnen nicht nur den Riss streitig machen, sie sogar jagen und töten. Da die Raubkatzen in den letzten Jahrzehnten einen dramatischen Rückgang zu verzeichnen haben, sind solche Projekte sehr wichtig, um die Bestände wenigstens etwas zu sichern.
Im Projekt von Solitaire waren 7 der schnellen Jäger untergebracht, von denen 4 wieder ausgewildert werden sollten. Die anderen 3 waren entweder zu nahe an Menschen aufgewachsen oder in eine Falle getreten, so dass sie in freier Wildbahn keine Überlebenschance hätten.
Sie trugen alle ein Sendehalsband und so hatte unser Guide nach und nach fast alle gefunden. Er kontrollierte dabei die Fitness und ob sie gut gefressen hatten. Einer der Geparde war noch mitten in der Mahlzeit und war über die Störung "not amused". Er fauchte seinen vertrauten Guide ziemlich mächtig an, würde ihn aber nicht angreifen, meinte der selbige. Na gut, wenn er meint! Wir konnten die hübschen Tiere in der Zwischenzeit bequem vom Auto aus ablichten.
Das war alles wunderbar, aber im Laufe des frühen Abends hatten sich einige Quellwolken mächtig zu einer grauen Gewitterfront aufgetürmt, sodass ich mich zu einer Aussage hinreißen ließ, die da lautete: "Das könnte ein schöner Sonnenuntergang werden" Was dann später folgte, war ein Inferno am Himmel. Glühendes Rot im Kontrast mit den grauen Wolken. Intensivstes Licht leuchtete das hohe Gras an, als würde es brennen. In der Ferne sah man schon den Regenguss. Und drei Meter von uns lagen zwei Geparde. That's Africa!!!
Selbst unser Guide hatte bis dato solch ein Szenario noch nicht gesehen.
Der Schauer zog dann vorbei, zum Ärger des Farmers.
Und ihr werdet es kaum glauben. Zurückgekommen in der Lodge wurden wir mal wieder mit einem köstlichen Buffet verwöhnt.
Mit einem grollenden Gewitter in der Ferne schliefen wir an diesem Abend ein.
Morgens machten wir uns auf den Weg Richtung Westen durch den wunderschönen Kuisebpass nach Swakopmund. Je weiter man sich dem am Meer gelegenen Ort nähert, desto trockener und öder wird die Landschaft. Nach Erreichen der Stadt gingen wir erstmal auf Erkundungstour in die "deutscheste" Stadt Namibias. Viele guterhaltene Gebäude aus der Kolonialzeit und manch deutschsprechender Ladenbesitzer brachten uns zum Staunen. Auch am Strand war Fremdsprache Nr. 1 deutsch. Es machte Spaß Einheimische und ausländische Touristen beim Surfen oder Schwimmen in der Brandung zuzusehen. Und einen Sonnenuntergang am Meer bauten wir natürlich auch in unser Programm ein.
Am nächsten Tag dann morgens ging's mit einem Guide in die Hüttendörfer. Erstaunlich, wie diszipliniert die Bewohner der primitiven Behausungen ihr Leben meistern. Und überall wurden wir freundlich empfangen. Ein Besuch in einer Schule, bei einer Kräuterfrau und bei Ouma Lina, der Chefin eines großen Damaraclans durfte nicht fehlen. Anschließend gab es noch ein schmackhaftes, traditionelles Mittagessen OHNE Makalaniwürmer, denn die hatten keine Saison.
Insgeheim hatten wir allerdings nur eine Sache im Kopf. Den Flug über die Namib und die Skelettküste, der dann am späten Nachmittag von Swakopmund startete.
Flug über die Wüste:
Als wir vor 5 Jahren das erste Mal in Namibia waren, wollten wir uns mittels Flugzeug die Namib von Oben anschauen. Leider kamen wir mit unserem Buchungswunsch zu spät: es gab keinen Platz mehr
im Flugzeug. Dies sollte dieses Mal anders werden. "Ohne einen Flug über die Namib und die Skelettküste verlasse ich Namibia nicht", tat Doris störrisch kund. Bei Scenic Air buchten wir den letzten
Flug am Nachmittag. Nach dem obligatorischen Wiegen – verdammt, das gute namibische Essen hinterlässt nachweislich seine Spuren – und der Einführung in die Sicherheitsbedingungen, hob ‚unsere’
Cessna im schönsten Nachmittagslicht ab. Wir flogen über den Sessrim Canyon. Einer Oase gleichend schlängelt sich das Flussbett des Tsauchab-Flusses durch die Wüste. Der Fluss hat in den etwa einen
Kilometer langen Canyon eine bis zu 30 Meter tiefe Schlucht geformt. Aus dieser Höhe lässt sich das Ausmaß der Schlucht jedoch nur erahnen. Wir überquerten erste Dünenberge und den Sossusvlei in
Richtung Westen. Sossus bedeutet übrigens in der Sprache der Ureinwohner der Namas ‚Blinder Fluss’ und ‚Vlei’ ist die Bezeichnung der Buren für ‚Verdunstungspfanne’ Von hier oben gleichen die Dünen
einem rotem Meer aus Wellen. Der Flug war sehr unruhig. Immer wieder fiel die Cessna in ein Luftloch und unsere Mägen lernten die Schwerelosigkeit kennen. Hoffentlich wird es mir jetzt nicht
schlecht, dachte ich. Ich wollte jede Minute dieses Fluges genießen. War das da vorne nicht die Düne, die wir gestern Morgen noch erklommen haben? Ob unsere Fußabdrücke wohl noch dort sind? Ich
strengte mich an, versuchte in diesem Meer von Sand etwas zu erkennen. War das da unten vielleicht ein Springbock oder eine Oryx?. Nein, Tiere halten sich zu dieser Tageszeit im Schatten auf. Nur
Touristen können so unvernünftig sein, in der sengenden Nachmittagssonne die Landschaft von oben betrachten zu wollen. Wir verließen das Dead-Vlei. Das Flugzeug flog eine leichte Linkskurve. Wieder
ändert sich die Landschaft. Die eben noch vorhandenen roten Dünen wurden nun gelb. Wir näherten uns der Skelettküste. Hier gab es vereinzelnde Wolken die nach und nach immer dichter wurden. Der Pilot
hatte uns vorgewarnt. Wenn die Wolkendecke dichter wird, muss er über den Atlantik abdrehen. So lautet die Vorschrift. Doch wir hatten Glück. Rechtzeitig vor Erreichen des Schiffswracks der Eduard
Bohlen, die hier 1909 gestrandet ist, riss die Wolkendecke auf und belohnte uns mit freier Sicht auf das Wrack. Der Pilot deutete nach links. Eine rosa Wolke wurde sichtbar: Flamingos, die in der
Conception Bay ruhten. Wir näherten uns der Salzgewinnungsanlage von Walvis Bay. Die geometrisch angelegten Salzfelder erinnerten mich an ein Gemälde von Miró. Die Cessna setzte zur Landung an.
Unfassbar, dass die zweieinhalb Stunden Flugzeit schon um waren. Die Zeit war buchstäblich im Flug’ vergangen.
Ich habe für dieses Kapitel zwei Bildergalerien eingerichtet. Die Motive der beiden Blöcke sind von den Motiven doch recht unterschiedlich!
Bildergalerie: Kuisebpass und Swakopmund
Bildergalerie: Flug über die Namib
Von der Küste ging es jetzt wieder landeinwärts Richtung Erongogebirge! Das nächste Ziel sollte die Ameib Ranch nahe "Bull's Party" und der "Philipsgrotte" sein
Wir freuten uns schon unterwegs auf das Spitzkoppenpanorama, jedoch spielte Petrus an dem Tag nicht mit. Er hatte die tolle Berglandschaft in Nebel gehüllt. So ließen wir uns etwas Zeit und gegen Mittag verschwanden die meisten Wolken, aber so richtig tolles Fotografenlicht bekamen diesesmal nicht. Natürlich stand bei der Tour auch ein Besuch am berühmten Felsbogen auf dem Programm, der selbst bei diesem suboptimalen Licht sehr beeindruckend wirkte. Auch nachdem wir die Ameib erreicht hatten, änderte sich das Licht auch nicht wirklich. Man berichtete uns, dass es die letzten Tage hier sehr wolkig und kühl war. Für die nächsten Tage wurde eine leichte Besserung erwartet. Da keimte etwas Hoffnung, am nächsten Tag zumindestens bei "Bull's Party" gute Lichtverhältnisse zu bekommen.
Morgens drauf ging es nach dem Früstück Richtung Philipsgrotte, um die Felszeichnungen und natürlich die einmalige Landschaft zu betrachten. Bei der kleinen Wanderung hatten wir jetzt auch endlich mal die Gelegenheit, eines der zahlreichen Oryx-Steaks oder ein köstliches Dessert....durch die eigene Brennkammer zu jagen. Man sagt, dass die Erfolgchancen in Namibia einen Vegetarier zu "bekehren" recht gut sind. Das Fleisch hier ist von allerbester Qualität. Die Tiere leben hier absolut frei, bekommen keinerlei Präperate und haben auch keinen Schlachtstress, weil sie direkt in der Wildnis geschossen werden.
Ein gewisser Teil der Population muss gejagt werden, da die natürlichen Feinde stark auf dem Rückzug sind. Außerdem bringt jeder Abschuß mehr als reichlich Devisen für das nicht gerade reiche Land. Leider werden oft die jungen Tiere geschossen, dessen Fleisch natürlich das Beste ist. Wir haben diese Dinge früher etwas anders gesehen, aber solange die Jagd kontolliert abläuft, profitieren Mensch und Natur davon. Wir bleiben allerdings bei der "Fotojagd".
Daheim im Jahre 2024 handhaben wir es mit dem Fleischkonsum so, dass wir maximal einmal die Woche Biofleisch verzehren. Auf Wurstwaren verzichten wir komplett. So haben wir den Anteil an Fleisch in unserer Ernährung auf weniger als 10 Prozent zu früheren Zeiten gedrückt. Auch den Anteil an Milchprodukten senkten wir in den letzten Jahren erheblich.
Das Wetter hatte sich auch wirklich etwas gebessert, der Durchbruch war es noch nicht. Aber gute Aufnahmen von Landschaft und einigen Details waren doch möglich. Da erwies sich das mitgeführte 100mm Makroobjektiv mal wieder als sehr nützlich.
Nach einer langen Mittagspause in der Lodge stand uns der Höhepunkt des Aufenthaltes jetzt bevor. Eine halbstündige Fahrt mit dem Jeep brachte uns zur Bull's Party, einer unbeschreiblich utopischen Landschaft. 20m hohe Felskegel stehen in der Landschaft, als seien sie von überirdischen Wesen abgelegt. Doch die Entstehung dieser Naturwunder beruht auf eine "Wollsackverwitterung", wobei durch chemische Prozesse die Kanten des Felsen immer mehr abgeschliffen werden, solange der Stein noch im Boden ist. Wird er dann später durch irgendwelche natürlichen Ereignisse wie Überschwemmung o.ä. freigelegt, bleiben diese merkwürdigen Formen. Die Prozesse spielen sich natürlich über Jahrmillionen ab.
Nicht zu vergessen natürlich auch der "Elefantenkopf" eine Felsformation, die wirklich dem Kopf eines Elefanten stark ähnelt.
Ja, und da war doch noch was mit dem Wetter. Es blieb mal wieder spannend bis zum letzten Augenblick. Die Crew des Jeeps hatte schon begonnen, den Tisch für den unvermeidlichen Sundowner zu decken, als die Sonne doch schlussendlich ein paar Lücken in der Wolkendecke fand, und so konnten wir wenigstens für ein paar Minuten diese Kulisse im besten Licht fotografieren.
Mit guten Aufnahmen im Kasten wendeten wir uns dann den berühmten Sundownerspezialitäten der Ameib Ranch zu.
Zur Ameib Ranch sei noch gesagt, dass das Verhalten des Personals sehr verschüchtert und irritierend schien. Da konnte auch der in Armeeklamotten gekleidete weißhäutige Militaria mit seinem Riesenmesser im Gürtel nicht viel helfen. (vielleicht war der es auch, der uns irritierte) Wir kannten die Ameib noch von vor 5 Jahren und hatten beste Erinnerungen. Na ja, wir sind mal einfach davon ausgegangen, dass das wichtige Personal, mal abgesehen vom Koch wohl in Urlaub war.
Der Kassensturz war am Ende ein kleines Ärgernis, denn wir zahlten hier für unsere Getränke das Dreifache von den sonst üblichen Preisen.
Vom Erongo führte uns die Reise jetzt nordwestlich ins Damaraland, eines der trockensten und verlassensten Gegenden Namibias.
Ziel war das Gebiet um "Twyfelfontain", wo die wichtigsten Felsritzungen Namibias zu bestaunen sind. Solche zweifellos interessanten ethnologischen Hinterlassenschaften gehören nicht unbedingt zu den absoluten Highlights unserer Reiseträume, und so hatten wir auch nur bescheidene Vorstellungen, was uns erwartete. Vor 5 Jahren stand der Twyfelfontain auch schon auf der Liste, damals verhinderten allerdings mehrere Reifenpannen einen Besuch an dieser bedeutungsvollen Stätte.
Gepflegte Langeweile erwartete uns nicht unbedingt, denn kaum angekommen in der konfortablen "Twyfelfontain-Lodge" ging es schon mit Siggi, einem junggebliebenen, "alten" Österreicher auf Pirschfahrt zu den Wüstenelefanten. Wir mussten ca. 70 km bis zum Flussbett des Aba Huab fahren, um eine Chance zu haben, die weit verstreuten Tiere zu finden. Also peitschte Siggi den uralten "Mercedes Unimog" über die Rüttelpiste, dass das robuste Gefährt nur so ächzte. Einige wenige Male hielt er unterwegs an, um uns sehr anschaulich Flora, Fauna und die geologische Entstehung dieser wunderschönen Landschaft zu erklären.
Schließlich erreichten wir das besagte Flussbett und begannen, die seltenen Dickhäuter zu suchen. Auch wenn man meinen könnte, mir würde zur Steigerung der Spannung in meinem Text nichts anderes einfallen, aber ich kann nichts anderes schreiben, als es gewesen ist. Denn kurz bevor Siggi wieder Richtung Lodge abdrehen wollte, fanden wir eine Gruppe Elefanten genau an der Stelle, wo Siggi einen Tag zuvor die friedlichen Tiere beobachten konnte.
Er stellt uns vor die Wahl, Sektsundowner oder Elefanten fotografieren. Wir entschieden uns für beides. Weder den eisgekühlten Tropfen, noch die Grünzeug verschlingenden Rüsselträger wollten wir uns entgehen lassen. Das funktionierte auch hervorragend.
Anschließend ging es dann aber im Eiltemop zurück. Mein lieber Mann, jetzt drückte Siggi aber auf die Tube. Jede kleine durch die schlechte Fahrbahn erzwungene Fahrverzögerung nutzten wir, um noch ein paar Bilder von dieser grandiosen Halbwüste zu machen. Mit deutscher ähhhhh österreichischer Pünktlichkeit erreichten wir um Punkt 8 Uhr die Lodge.
Siggi opferte dann am nächsten Morgen seinen freien Tag für uns, um uns deutschsprachig den Twyfelfontain, den verbrannten Berg und die Basaltorgelpfeifen zu zeigen. Und wir sind ihm undendlich dankbar dafür, denn so detailliert hätten wir das Ganze mit unseren doch einigermaßen guten Englischkenntnissen nicht verstehen können. Er hatte fast für jede Felsritzung eine schlüssige Interpretation (u.a.dem weißen Löwen), erklärte uns die beim Vulkanausbruch entstandenen Basaltorgelpfeifen und den lilafarbigen, verbrannten Berg; Highlights wohl für jeden Hobbygeologen.
Wir verabschiedeten uns von Siggi und der "Twyfelfontain-Lodge" und machten uns auf den Weg zum Himbadorf.
Besuch bei den Himba
Eine Frage beschäftigt uns seit nunmehr 5 Jahren, als wir zum 1. mal das Dorf nahe Kamanjab besuchten: Ist es heutzutage überhaupt möglich, dem Modernen zu widerstehen und in traditioneller Art
seinen Alltag zu gestalten?
Anlass zu diesen Überlegungen gab uns ein erneuter Besuch in dem besagten Himbadorf. Die Farm Gelbingen gestattet es den Himba dort in nahezu ursprünglicher Form zu leben. Sie haben keine Elektrizität, Wasser gibt es aus einem Brunnen, sie kleiden sich traditionell und die Körperpflege besteht aus dem Auftragen einer Paste aus Eisenocker und Fett. Außerdem fallen sie durch komplizierte Frisuren und Schmuck auf. In dem Dorf leben zur Zeit ca. 30 Frauen und Kinder. Männer sind keine zu sehen. Ich fragte die Farmerin Andrea Hoth nach dem Grund des Fehlens der Männer. Himba-Männer seien allesamt faul und würden nur Probleme bereiten. Sie seien es gewohnt, die Frauen für sich arbeiten zu lassen und würden das Geld, das die Frauen mit der Herstellung von traditionellem Schmuck verdienen, in Alkohol umsetzen. Männer seien auf der Farm unerwünscht. Na ja, traurig und deprimiert wirkten die Frauen nicht auf uns und so ganz ohne Männer schienen sie auch nicht zu sein; sprangen doch sehr viel kleine Kinder im Dorf herum. Wir fühlten uns zunächst ein wenig befangen. Dies konnte teils an der, für westliche Verhältnisse freizügige Kleiderordnung liegen, zum anderen lag es sicherlich daran, in eine fremde und exotische Welt einzudringen und diese 'hemmungslos' abzulichten. Unsere Befangenheit legte sich jedoch sehr schnell. Den Kindern schien es richtig Spaß zu machen, wie ein Fotomodel vor der Kamera zu posieren, um sich das Resultat dann anschleißend auf dem Display gleich anzuschauen. Die lockere Stimmung der Kinder übertrug sich sehr schnell auch auf die Erwachsenen. Immer mehr Frauen zeigten ihr natürliches Potenzial um 'African next Topmodel' zu werden. Die Atmosphäre wurde immer lockerer. Es wurde gesungen und getanzt bis ein heftiger Januarregen dem ganzen Treiben ein Ende setzte. Der Regen sorgte dafür, dass 'moderne' als auch 'traditionelle' Menschen sich plötzlich gemeinsam unter einem traditionellen Strohdach wiederfanden.
Die Himba luden uns für den nächsten Morgen ein. Wir dürften sie bei der Arbeit im Maisfeld fotografieren und im Anschluss ihren traditionell gefertigten Schmuck bewundern und natürlich auch käuflich erwerben.
Bei den Himba ist es von jeher nicht üblich, eine Oberbekleidung zu tragen. Da wir die Realität abgelichtet haben, ist in der folgenden Bildergallerie mit etwas mehr Haut als üblich zu rechnen. Bei zwei Jugendlichen habe ich die Problembereiche kaschiert. Wer damit ein Problem hat, der sollte einfach zum nächsten Kapitel übergehen.
Nicht weit vom Himbadorf liegt die "Kavita Lion Lodge", wo wir eine Übernachtung hatten. Wir hatten uns gewünscht, die Großkatzen ausgiebig fotografieren zu können. Eine Garantie hat man halt nur in solchen Projekten wie in dem hiesigen. Im Ethosha gleicht es dann doch eher einem Glückspiel, spektakuläre Aufnahmen von Löwen zu machen. Die Fütterung war erst am nächsten Morgen und so buchten wir für den Nachmittag einen Gamedrive, wo wir einige Wildtiere ablichten konnten. In der Lodge gab es außerdem einen Futterplatz für Vögel, wo wir einige Zeit verweilten.
Vor dem Lion-Shooting am nächsten Tag gab es durch die Chefin der Lodge noch ausgiebige Informationen, die sehr aufschlussreich waren und uns dieses Projekt in einem
ganz anderen Licht erscheinen ließ, als wir es vorher erwartet hatten.
Dieses Projekt kümmert sich um die Aufklärung der Einheimischen in Bezug auf diese gefährlichen Tiere.
Man muss wissen, dass es in ganz Afrika vor ca. 25 Jahren noch 200000 Löwen gab. Derzeit schätzt man die Zahl noch auf ein Zehntel d.h. 20000 Tiere, wobei in Namibia bis jetzt noch nicht die
aidsähnliche Krankheit aufgetaucht ist, die z. B. in Südafrika große Teile der Bestände dahingerafft hat.
Aber immer wieder werden die Raubkatzen von Farmern entweder geschossen oder in Fallen getötet.
Immerhin hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass die Touristen sehr darauf erpicht sind, die Big Five zu sehen und dazu gehören natürlich auch die Löwen. Und Tourismus bringt
Arbeitsplätze und Geld . Viele der Einheimischen haben aber noch nicht einmal einen lebendigen Löwen in ihrem Leben zu Gesicht bekommen. Hier setzt das Projekt an, indem sie ganzen Schulklassen
erstmal diese wunderschönen Katzen zeigt, so dass die Kinder damit aufwachsen, nicht mit einer Bestie zusammenleben müssen, sondern mit einem Raubtier, wo man für ein Nebenaneinder ein paar Regeln
einhalten muß.
Das Gebiet der Kavita Lodge liegt in der Nähe vom Ethosha Nationalpark, der größtenteils durch einen Zaun vom Umland separiert ist. Immer wieder graben sich Warzenschweine unter dem Zaun durch und im
Laufe der Zeit werden die Löcher so groß, dass irgendwann auch die großen Raubkatzen durch diese Löcher außerhalb des N.P. gelangen und es so natürlich Begegnungen zwischen den Menschen und den Löwen
gibt. Dabei sind die raubtiere hauptsächlich am Vieh der Bauern interessiert, was selbstverständlich zu Konflikten führt.
Eigentlich hat man ja schon seit ewigen Zeiten für den eigenen Schutz ein geeignetes Mittel. Man baute früher einen Kral aus Ästen und Dornenbüschen, in den die Rinder und Ziegen nachts unter
Bewachung von Hunden und Hirten eingesperrt wurden.
So lehrt man jetzt die Menschen, genau diese Kräle wieder zu bauen, und das Prinzip funktioniert heute noch genau so gut wie damals.
Die Katzen lernen schnell, dass die Rinder jetzt keine leichte Beute mehr sind und jagen wieder Wildtiere.
Es wird aber wohl noch Generationen dauern, bis sich das wieder durchsetzt. Hoffentlich ist es dann nicht zu spät!
Wir haben uns in der Lodge mehr als wohl gefühlt und danken hiermit nochmal ausdrücklich für die sehr herzliche Bewirtung.
DREI TAGE ETHOSHA, na wenn das nicht Luxus pur ist! Einen Tag sogar mit einem Scout, der natürlich viele schöne Ecken des riesigen Nat.Parks kennt.
Da hatten wir uns besonders drauf gefreut, denn die Tierfotografie ist nach wie vor unser Steckenpferd.
Aber leider hatten wir an zwei Tagen bedeckten Himmel und die Tiere sind während der Regenzeit sehr viel schwieriger zu finden, da es überall Wasser gibt und sie deshalb nicht zu den Hauptwasserlöchern pilgern müssen, wo man sie sonst reihenweise fotografisch abschießen kann.
Dafür war der Etosha Nationalpark sehr, sehr grün. Das satte Grün trägt er natürlich nur, wenn es ausgiebig geregnet hatte. So konnten wir zumindest recht ungewöhnliche Aufnahmen von Namibias größten und bekanntesten Nationalpark generieren.
Wir haben wie immer das Beste aus der Lage gemacht und dabei war am Ende viel Gutes.
In der Gegend von Okaukuejo waren nur sehr wenig Tiere zu sehen. Am berühmten, beleuchteten Wasserloch nicht ein Großtier: unvorstellbar.
Die Elefanten halten sich zu dieser Jahreszeit weit im Norden auf, so dass es bei den grauen Riesen fast Fehlanzeige war. Unser unermüdlich suchender Scout fand eine kleine Gruppe, von denen wir einige aber eher unspektakuläre Aufnahmen machen konnten.
Am 2. Tag steuerten wir dann sehr gemütlich Namutoni an, wo wir 2 Übernachtungen hatten. Da war dann doch schon etwas mehr in Sachen Tiere los. Unterwegs trafen wir auch noch auf eine Gruppe von 3 Breitmaulnashörnern, die sich sehr nahe am Waldrand aufhielten und sich für einige Sekunden recht gut ablichten ließ.
Das war schon fast wie ein Sechser im Lotto.
Ansonsten gab es viele, viele Giraffen und Antilopen und Vögel. Zu unserer Freude ließen sich mehrere Bienenfresserarten gut ablichten und auch einige Raubvögel.
Am 3. Tag mit Scout hatten wir dann auch glücklicherweise wieder Sonnenschein und nahmen frühmorgens u.a. eine größere Gruppe Löwen in Augenschein.
Am Nachmittag dann die Sensation! Der Scout hatte nicht weit von einem abgelegenen Weg ein Spitzmaulnashorn entdeckt, das mittlerweile das seltenste Tier im Ethosha ist. Nicht nur weil weil sie extrem scheu sind, sondern auch weil Wilderer sie mittlerweile fast ausgerottet haben. Die Asiaten zahlen wegen eines ABERGLAUBENS horrende Summen für das Horn, und so gehen viele Wilderer das Risiko ein, die Nashörner zu jagen und den Deal ihres Lebens zu machen. WANN HÖRT DIESER WAHNSINN ENDLICH AUF???
Durch den anhaltenden Regen war der Ethosha N.P. angenehm grün und es waren an einigen Stellen kleine Seen entstanden, wo man viele eher namibiauntypische Vogelarten beobachten konnte.
Was wir sonst so gesehen haben, dokumentieren unsere Bilder natürlich viel besser.
Aber es ist schon ein wirklich tolles Erlebnis drei Nächte in einem Nat.Park mit allem Konfort zu verbringen, während man draußen von Wildnis mit der entsprechenden Fauna umgeben ist.
Wir haben es auch in allen Zügen genossen; wohlwissend, dass ohne Tourismus hier kein Zebra und keine Antilope mehr rumlaufen würde. Wir hoffen nur, dass es mit der Zahl der Touristen nicht übertrieben wird, so dass die Tere doch weitgehend ungestört bleiben.
Nach drei Tagen Zoologie war jetzt als Kontrast ein paar Stunden Ethnologie an der Reihe.
Wir besuchten das Ombili-Projekt, das sich unweit vom Ethosha mitten im unbesiedelten Land befindet. Das Projekt unterstützt die schwächste Volksgruppe names San, oder auch als Buschmänner bekannt.
Dieser Stamm kannte in der Vergangenheit das Wort Besitz nicht, und auch heutzutage lernen diese Menschen die Vor-und Nachteile des Besitzstandes erst allmählich kennen.
In Mitteleuropa speziell in Deutschland wäre ein Stamm mit solch einer Mentalität mit Sicherheit nach spätestens 6 Wochen ausgerottet, weil nicht überlebensfähig. Aber auch in Namibia haben sie einen schweren Stand, denn ihre Durchsetzungskraft ist nicht besonders ausgeprägt.
So gibt es aber glücklicherweise Menschen, die sich durch die Stiftung um sie kümmern. Das heißt, dass die Kinder die Möglichkeit haben, zur Schule zu gehen, dass Brunnen gebaut, dass sie einen großen Obst-und Gemüsegarten haben, und dass sie trotzdem in ihrer Dorfgemeinschaft weiter leben können.
Keiner braucht in diesem Projekt unfreiwillig zu hungern.
Gefördert wird dies allein durch Spenden, vornehmlich aus Deutschland und den Verkauf von Kunstgegenständen, die die San liebevoll herstellen.
Sehr fleißig ist eine alte Dame, die ein wenig Ähnlichkeit mit Keith Richards von den Rolling Stones hat. Sie fragt jeden nach einer Zigarette. Da wir Nichtraucher sind, konnten wir ihr nicht helfen, aber für ein paar Aufnahmen stellte sie sich trotzdem zur Verfügung.
Wir trafen in Ombili mehrere junge deutsche Volontäre, die hier ein Praktikum absolvieren. Nach einem netten Gespräch mit einer Tasse Kaffee, dem Besuch ihres kleinen Ladens und ein paar Fotos verabschiedeten wir uns von diesem sympatischen Projekt in Richtung Otaviberge.
So langsam neigte sich unsere Reise dem Ende zu, und so wurden wir ein bisschen wehmütig. Wir hatten schon so viel gesehen, hatten so viele Menschen kennengelernt und meinten, daß wir in puncto Bewirtung schon alle Superlative abgegrast hatten.
Da kannten wir aber die "Gabus Game Ranch" noch nicht. Nach einem herzlichen Empfang und dem Bezug in das sehr komfortable Zimmer, das einen Blick auf das hauseigene Wasserloch zuließ, ging es recht schnell zum geplanten Gamedrive.
Lodgechef Heinzi zeigte uns sein ganzes Anwesen mit all den wilden Tieren.
Und das inmitten einer wunderschönen Landschaft, die von der Abendsonne angestrahlt wurde. Wir nutzten auch das allerletzte Licht, um diese Tour mit unseren Bildern unvergessen zu machen.
Heinzi erwies sich als perfekter Kenner der Vogelwelt, und so entdeckten wir für uns wieder Arten, die wir höchstens aus dem Vogelführer kannten.
Abends gab es ein Essen mit frisch gegrillten Steaks, die wohl besten der ganzen Reise. Aber auch alles andere, was auf den Tisch kam, war ein Gaumenschmaus erster Güte.
Mit vollen Bäuchen gingen wir schlafen und freuten uns schon auf den nächsten Morgen, denn da wollte Heinzi noch einmal mit uns los. Wir hatten ja noch nicht den Amethystglanzstar gesehen. Den konnten wir dann später sogar recht gut ablichten. Zudem gab es noch den recht seltenen Senegalkuckkuck, die Moormeise...
Auf diesem Wege auch nochmal vielen, vielen Dank für "Alles" an die Gabus Game Ranch.
Der Aufenthalt hier war zweifellos ein Höhepunkt der Reise, auch wenn er leider nur so kurz war.
Her mit den Kätzchen!!!
Die Düsternbrook Ranch hat sich auf die Haltung von Raubkatzen zu touristischen Zwecken spezialisiert. Man kann dort Leoparden und Geparden beobachten und vielleicht auch mal ein Bild machen. Die Ranch ist unweit der Hauptstadt Windhoek, liegt aber landschaftlich sehr idyllisch inmitten der Natur.
Empfangen wurden wir von einer heftigen Gewitterschauer, die sich aber schnell wieder verzog, sodass wir den letzten Gamedrive unserer Reise durchführen konnten. Düsternbrook verfügt über ein großes Gebiet mit "richtiger" Wildnis. Auch wenn man meint, diese Ausfahrten könnten auf Dauer langweilig werden. Für uns sind und bleiben die Ausfahrten das Salz in der Suppe bei einer Afrikareise. Es ist enorm spannend, was man hinter der nächsten Ecke zu sehen bekommt. Und Großtiere in der freien Wildbahn bekommt man halt in Afrika am besten vor die Linse.
Nach der Ausfahrt gab es ein köstliches Essen mit einer gepflegten Konversation mit anderen Gästen und dem Chef der Düsternbrook Ranch. Interessant war es vor allem, dass einige Reportagen, angeblich in der Wildnis gedreht oder fotografiert, hier fast unter Studiobedingungen entstanden sind. Das gibt doch zu denken. Aber keine Angst: Namen wurden nicht genannt.
Am nächsten Morgen war dann die Leoparden-und Gepardenfütterung angesagt. In der Wildnis einem Leoparden so nahe zu kommen, ist fast ausgeschlossen. Man möge zu diesen Farmen stehen wie man will - die meisten Bilder von Leoparden aus nächster Nähe sind in genau solchen Farmen gemacht! Die wenigsten Fotografen geben es allerdings zu. Ob wir heutzutage nochmal solch einen Event buchen würden, ist mehr als fraglich. Man sollte allerdings auch bedenken, dass solche Möglichkeiten auch immer mit Arbeitsplätzen verbunden sind. Die Tiere haben dabei ein großes Areal zur Verfügung. Aber mit Wildnis hat das nicht viel zu tun!!!
Unser Model, ein männlicher Leopard fauchte uns mächtig an, und so ganz ohne Gitterstäbe war es schon ein besonderes Erlebnis, den Großkatzen so direkt ins Auge zu schauen. Meistens war natürlich zwischen Mensch und Tier eine unserer Kameras. Wir waren ja schließlich nicht zum Vergnügen da. Oder vielleicht doch? Ihr kennt uns ja, und da brauche ich wohl nicht weiter zu schreiben, ich sage nur: "Cats unlimited / Pictures unlimited".
Nachdem auch das letzte Katzenhaar in Großformat digitalisiert war, ging es dann zur letzten Station der Reise. Die Rückfahrt nach Windhoek stand an. Na ja, ein Tag blieb ja noch. Schweigend fuhren wir dann die 30 Kilometer bis zum Gästehaus Uhland in Namibias Hauptstadt Windhoek.
Her mit den Kätzchen!!!
Die Düsternbrook Ranch hat sich auf die Haltung von Raubkatzen zu touristischen Zwecken spezialisiert. Man kann dort Leoparden und Geparden beobachten und vielleicht auch mal ein Bild machen. Die Ranch ist unweit der Hauptstadt Windhoek, liegt aber landschaftlich sehr idyllisch inmitten der Natur.
Empfangen wurden wir von einer heftigen Gewitterschauer, die sich aber schnell wieder verzog, so daß wir den letzten Gamedrive unserer Reise durchführen konnten. Auch wenn man meint, das könnte auf Dauer langweilig werden. Für uns sind und bleiben die Ausfahrten das Salz in der Suppe bei einer Afrikareise. Es ist enorm spannend, was man hinter der nächsten Ecke zu sehen bekommt. Und Großtiere in der freien Wildbahn bekommt man halt in Afrika am besten vor die Linse.
Nach der Ausfahrt gab es ein köstliches Essen mit einer gepflegten Konversation mit anderen Gästen und dem Chef der Düsternbrook Ranch. Interessant war es vor allem, daß einige Reportagen, angeblich in der Wildnis gedreht oder fotografiert, hier fast unter Studiobedingungen entstanden sind. Das gibt doch zu denken. Aber keine Angst: Namen wurden nicht genannt.
Am nächsten Morgen war dann die Leoparden-und Gepardenfütterung angesagt. Der männliche Leopard fauchte uns mächtig an, und so ganz ohne Gitterstäbe war es schon ein besonderes Erlebnis, den Großkatzen so direkt ins Auge zu schauen. Meistens war natürlich zwischen Mensch und Tier eine unserer Kameras. Wir waren ja schließlich nicht zum Vergnügen da. Oder vielleicht doch? Ihr kennt uns ja, und da brauche ich wohl nicht weiter zu schreiben, ich sage nur: "Cats unlimited / Pictures unlimited".
Nachdem auch das letzte Katzenhaar digitalisiert war, ging es dann zur letzten Station der Reise. Die Rückfahrt nach Windhoek stand an. Na ja, ein Tag blieb ja noch. Schweigend fuhren wir dann die 30 Kilometer bis zum Gästehaus Uhland in Namibias Hauptstadt Winhoek.
Angekommen im sehr schönen und ruhig gelegenen Uhland-Hotel in Windhoek hieß es jetzt Abschied nehmen von Namibia. Da wir erst am nächsten Abend nach Deutschland zurückflogen, wurde uns die Wartezeit noch durch eine Stadtführung versüßt. Die deutschstämmige Alexandra holte uns wie vereinbahrt ab und zeigte uns in den nächsten 5 Stunden die sehr kontrastreiche Hauptstadt.
In den letzten 5 Jahren seit unserem letzten Besuch hat sich das Stadtbild Windhoeks doch deutlich verändert. Vor allen Dingen der Bereich um die Christuskirche und der "Alten Feste" ist nicht mehr das, was er mal war.
Da die Politiker sich von dem beschaulichen Kleinstadtimage lösen wollen, haben sie sich von den Chinesen und Koreanern die größte "Kaffeemaschine" der Welt genau in den angesprochenen sensiblen Bereich bauen lassen. Das stilfremde Gebäude soll als Museum dienen, aber man hat kaum Exponate. So muß man wohl bestehende Museen räubern, um den Klotz zu füllen. Alle Baufachleute schütteln den Kopf auch wegen der Bauweise, denn es ist jetzt schon absehbar, dass in den nächsten Jahren schon die erste Renovierung ansteht. Hauptsache die Chinesen bekommen ihre Steaks.
Wir haben jedenfalls einen regelrechten Kuturschock bekommen, und damit ist für uns Windhoek nicht mehr das, was es mal für uns war.
Ja, so haben wir damals empfunden. Heutzutage denken wir etwas anders darüber. Die Kolonialzeit hat tausende von Leben auf beiden Seiten gekostet, weil die Kolonialmächte (nicht nur die Deutschen) sich das genommen haben, was Ihnen nicht gehört. Stellvertretend für den Wahnsinn von Kriegen (natürlich auch den aktuellen) habe ich ein Bild mit der Liste der gefallenen Soldaten in die Bilderreihe eingefügt. Junge Menschen haben ihr Leben denen gegeben, die mit Krieg Geschäfte machen. Das ist leider auch noch heute so!! Die Liste der getöteten Einheimischen würde wahrscheinlich jeden Rahmen sprengen. Was vielleicht mal irgendwann als großes Abenteuer begann, endete in einer absoluten Katastrophe!!!
Natürlich freut man sich als Deutscher, wenn man Relikte aus Deutschland in einem fremden Land findet. Aber es klebt viel Blut an allem. Das sollte man nicht vergessen. Das tun vor allem die Einwohner von Namibia nicht.
Das Reiterdenkmal steht mittlerweile in der "Alten Feste"! So steht dieser Teil der Geschichte Namibias kompakt an einem Ort - aber nicht mehr so dominant wie früher. Anstatt alles abzureißen - was ihr gutes Recht wäre - sehen sie die deutschen Hinterlassenschaft als Teil ihrer Geschichte und räumen dem einen Teil ihrer Hauptstadt ein. Das zu akzeptieren fällt und heute leicht!! Es wäre schön, wenn sich Deutschland und Namibia endgültig offiziell aussöhnen würden. Im kleinen Maßstab gelingt das doch auch durch die vielen einzelnen Begegnungen der Reisenden. Wir haben jedenfalls schon viele tolle Bekanntschaften in Namibia gemacht...und hoffen, das auch irgendwann auszubauen.
Aber die Ha uptstadt hat natürlich noch mehr zu bieten. Alexandra brachte uns sehr kurzweilig alle wichtigen Gebäude der Kolonialzeit und der Neuzeit näher. Wir erfuhren noch viel mehr über die Geschichte und die Politik Namibias,alles sehr anschaulich beschrieben.
Und eine Fahrt nach Katatura, dem "expodierenden" Stadtteil im Norden von Windhoek, durfte natürlich auch nicht fehlen. Dort besuchten wir u.a. das Frauenprojekt Penduka, wo Frauen, die schwere Probleme in ihren Familien oder mit der Gesundheit haben, aus Stoffresten und anderem Weggeworfenen wunderschöne Produkte wie Bettwäsche, Schürzen, Geschirr, Glasperlen.... herstellen.
Hier auch nochmal ein riesiges Dankeschön an Alexandra!!!
Danach wurde es doch ernst, wir verabschiedeten unser zuverlässiges Transportmittel beim Autoverleiher, bevor es dann zum Flughafen ging.
Eine unvergessliche, abwechslungsreiche, wunderschöne, einmalige Reise ging zu Ende, die uns die Fa. Taruk Reisen in dieser Form ermöglichte.
Baii Dankie Namibia / Vielen Dank "Fa. Taruk Reisen"
Unsere Bilder bei "Fineartprint"
Ich habe vor kurzem meinen Account beim beliebten Portal für den Bilderdruck wiederbelebt. Ihr könnt dort unsere Motive oder die von anderen Künstlern bestellen. Die komplette Abwicklung läuft über Fineartprint. Wir stellen lediglich unsere Motive zur Verfügung.
Es sind zurzeit schon eine ganze Reihe Bilder durch die strenge Zensur gekommen und sind im Shop erhältlich. Aber täglich werden es mehr! Ein Klick auf das Bild unten, und ihr seid in der Auswahl
Folgt uns auf Instagram. Dort zeigen wir regelmäßig "Highlights" unserer Fotoarbeiten.
19.11.2024
Gut zwei wochen wieder zurück von der Ostsee, und schon ist der Reisebericht mit gewohnt vielen Fotos fertig!! Besonders die Kranichfans kommen auf ihre Kosten. Wer herbstliche Motive aus dem Nordosten Deutschlands mag, wird sich auch nicht beschweren dürfen. Klickt einfach aufs Bild und schon seit ihr mittendrin!
05.09.2024
Habt ihr eigentlich schon den Ordner "Verschiedenes" entdeckt?
Wer mal keine Lust auf den ganz großen Reisebericht hat, kann hier die Ergebnisse von kleineren Shootings anschauen, die aber auch mit Sicherheit sehenswert sind! Neugierig geworden....dann klickt auf das Bild oder den Link!
24.07.2024
Jetzt ist auch unsere außer-gewöhnliche Islandreise von 2008 komplett überarbeitet incl. einem Reisebericht. Bei der Reise standen unsere Füße mal öfters an Orten, die auch eingefleischten Islandkennern noch nicht geläufig sind!!! Neugierig geworden??? Ein Klick aufs Bild und ihr seid dabei!
22.06.2024
Eine Superreise verlangt natürlich auch einen entsprechenden Reisebericht mit Bildern, die auf dem neuesten Stand sind. Ich habe sämtliche Bilder dieser traumhaften Namibiareise aus dem Jahre 2012 nochmal komplett von der Rawdatei ausgehend bearbeitet. Und dabei habe ich noch einige Schätze geborgen, die auf der Festplatte schlummerten. Einen Besuch des Ordners wird dringend empfohlen...nicht nur den Afrikafans!! Klickt dazu auf das Wüstenbild!
10.04.2024
Ein neuer Ordner mit Bildern aus Freiburg im Breisgau ziert unsere Sammlung an Städtereisen - zu finden in der Rubrik "Cities". Wie immer waren wir dort sehr vielseitig unterwegs. Ein Klick auf das rote Theater unterhalb des Textes....und ihr seid mittendrin, in dieser sehr fotogenen Stadt und ihrer Umgebung!
10.04.2024
Vogelfans aufgepasst!
Im Ordner "Vögel" hat es einige Veränderungen gegeben. Wer Bienenfresser, Blaukehlchen, Purpurreiher und Co mag, sollte mal einen Blick drauf werfen. Ein Klick auf den Reiher..ihr wisst schon!!!
29.10.2023
Unsere wunderschöne Reise von 2011 nach Botswana, Namibia und Simbabwe ist jetzt auch nochmal komplett überarbeitet im entsprechenden Ordner zu finden. Ich habe sämtliche 465 Fotos neu bearbeitet und auch einen Reisebericht mit vielen Tipps und Empfehlungen geschrieben. Klickt dazu auf das Bild unterhalb des Textes oder klickt euch durchs Menü "Bildergallerie"
25.09.2023
Neue Reise, neuer Ordner - ein zweitesmal ging es für uns 2023 an die Ostsee. Neugierig auf Bilder von Lübeck, Rügen und dem Darss geworden. Unter meist sehr guten Lichtverhältnissen haben wir diese Destinationen fotografisch festgehalten.
Ein Klick auf das Bild unten....und ihr seid mittendrin!
29.08.2023
Jetzt ist auch unsere Reise nach Island aus dem Jahre 2010 komplett überarbeitet. Alle Bilder sind mit neuester Software editiert und auch einen Reisebericht mit vielen Tipps habe ich verfasst. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass sich ein Besuch des Ordners lohnt - nicht nur für Islandreisende!!! Mit einem Klick aufs Bild unterhalb seid hier mittendrin!!
03.08.2023
Hättet ihr gedacht, dass die beliebte Ferieninsel Mallorca wunderschöne und einsame Wanderrouten und ganz viel Natur besitzt. Überzeugt euch im ganz frisch überarbeiteten Ordner von unserer Reise über das Dreikönigsfest. Klickt auf das Bild unten und schon seid ihr hingebeamt!
11.11.2022
"Bessere Reisefotos" löst den "Kleinen Fotokurs" ab.
Anhand der Klickzahlen war der "Kleine Fotokurs" eine der beliebtesten Seiten auf unserer Website. So habe ich ihn in vielen, vielen Stunden erweitert, aktualisiert und mit einem neuen Namen versehen. Auch gibt es noch Unterordner zu den verschiedenen Fotothemen wie Tierfotografie, Landschaftsfotografie, Nachtfotografie......
28.01.2018
In der Bildergalerie findet ihr eine neue Rubrik:
CITIES oder auf deutsch Städte.
Mittlerweile befindet sich hier eine umfangreiche Sammlung europäischer Städte.
Klickt einfach oben auf das "Gehribautenhaus" und schon seid ihr in der Städteauswahl.