Greifvögel
Seeadler, Turmfalke, Bussard & Co.
Eine der aufwändigsten Disziplinen in der Naturfotografie ist das Fotografieren von Wildvögeln. Da sie in der Regel sehr scheu sind, kommt man fast nie nah genug heran. Es fehlt immer an Brennweite... und dann müssen auch noch Perspektive und Hintergrund stimmen. Genauso wichtig ist natürlich das Licht. Oft genug ist man stundenlang unterwegs, ohne ein halbwegs gutes Bild mit nach Hause zu bringen.
Außerdem ist die Ausrüstung für die Vogelfotografie sehr teuer. Ein sehr gutes Objektiv kostet schnell über 10.000 Euro - die der neuesten Generation mittlerweile auch über 20.000 Euro. Wir sind da eher mittelprächtig ausgestattet - zumal wir in der Fotografie sehr breit aufgestellt sind. Die etwas unterlegene Technik gleichen wir oft durch gute Bildbearbeitung und Fleiß aus. Die reinen Vogelfotografen sind dazu oft nicht bereit. Fragt mich nicht warum?
Auch das Gewicht der teuren Objektive ist nicht zu unterschätzen.
Aber auch die Kamera spielt eine entscheidende Rolle. Seitdem wir mit der Canon R5 fotografieren, ist die Qualität der Bilder viel besser geworden. Die hohe Auflösung der Kamera und der automatische Augen-Autofokus sind einfach ein absoluter Gamechanger in der Tierfotografie.
Im Laufe der Jahre und vor allem in den letzten drei Jahren haben wir eine beachtliche Anzahl sehenswerter Vogelfotos gemacht, die hier zu sehen sind. Es handelt sich ausschließlich um Wildvögel. Einige wurden in Parks aufgenommen - alle ohne Tarnzelt... und ohne die Vögel zu stören... was heutzutage leider keine Selbstverständlichkeit mehr ist!
Bei der Auswahl der hier gezeigten Bilder sind wir vielleicht etwas großzügig, aber so kann man sich meiner Meinung nach besser ein Bild von den Arten und ihrem Lebensraum machen.
Es sind mittlerweile Fotos von über 100 verschiedenen Vogelarten hier zu sehen.
Letzter Edit: 22.09.2025
Dieser Ordner ist am Ende seiner Kapazität. Deshalb habe ich schonmal die Greifvögel und die größeren Arten wie Kraniche, Reiher...ausgelagert. Mittelfristig werde ich noch mehrere Gruppierungen in neue Ordner packen...natürlich auch wegen der Ladezeiten.
Seeadler, Turmfalke, Bussard & Co.
Blaukehlchen, Schwarzkehlchen, Braunkehlchen & Co.
Kraniche, Reiher, Störche, Löffler
Uferschnepfen, Kiebitze, Regenpfeifer....
Buntspechte, Mittelspechte, Rauchschwalben...
Von Löffelente bis Weißwangengans
Entdeckt die Welt der finken und Ammern
Die schönen Bienenfresser sind natürlich sehr beliebt bei den Naturfotografen - so auch bei uns. die Bilder entstanden bei mehreren Besuchen am Kaiserstuhl und aus der Beobachtungshütte bei Gerolsheim.
Der Neuntöter verbringt die warmen Monate zur Brut in unseren Gefilden. Dann sieht man ihn recht häufig in unseren offenen Landschaften. Er liebt es, oben auf einem Baum in der Landschaft nach einer Mahlzeit Ausschau zu halten. Das sind bevorzugt größere Insekten, kleine Eidechsen oder auch mal eine Maus. In guten Zeiten spießt er gern mal seine Beute als Vorratskammer auf großen Dornen auf, was ihm den Namen eingebracht hat. Ein wenig makaber mag das schon wirken. Aber in der Natur ist das nur eine Strategie zum Überleben. Da gibt es kein "gut" oder "böse"!
Der Raubwürger ist die größte und schwerste vorkommende Art der Würgergattung in Mitteleuropa, zu denen u.a. auch der Neuntöter gehört. Er sitzt gern auf erhöhten Positionen und hält Ausschau nach Großinsekten oder kleinen Wirbeltieren.
Bei uns in der Gegend kommt er nicht häufig vor, deshalb habe ich ihm und meinen zwei Begegnungen in der Wagbachniederung eine eigene Galerie eingräumt.
Der Wiedehopf ist eines der beliebtesten Fotomotive unter den Naturfotografen. Ihre Nisthöhlen sind oft von Fotografen belagert - dabei sind die Wiedehopfe sehr empfindlich bei Störungen. Das ist natürlich alles andere als erfreulich, zumahl da auch einige sogenannte Naturliebhaber ziemlich rücksichtslos sind. Wir hatten einmal die Gelegenheit, am Kaiserstuhl aus einem Hide mit einer Glasscheibe aus zu fotografieren. Das ist schon ein paar Jährchen her, und die Glasscheibe hat die Qualität auch nicht gerade besser gemacht. Ein paar respektable Aufnahmen sind trotzdem entstanden. Ein tolles Naturerlebnis war es natürlich trotzdem!
Die Bartmeisen gehören zu meinen absoluten Lieblingen. In der Wagbachniederung kann man sie recht häufig erleben. Von dort stammen auch alle meine Aufnahmen. Sie leben in größeren Schilfgebieten, in kleineren Gruppen kann man sie oft beobachten, wenn sie die Samen der Schilfblüten ernten. Da hatte ich schon mehrfach großes Glück, als sie unweit vom Weg aktiv waren, und ich sie so sehr gut fotografieren konnte. Bei Fressen sind sie dann auch nicht ganz so scheu. Aber auch dann sollte man sie nicht stören und immer einen Mindestabstand halten.
Die beiden letzten Aufnahmen zeigen eine Beutelmeise, die ich vor etlichen Jahren ein einziges Mal in der Wagbachniederung vor die Linse bekam!
Die Schwanzmeisen leben außerhalb der Brutzeit in kleinen Trupps. So streifen sie immer fiepend durch Wald und Unterholz umher. Selten bekommt man sie mal schön freigestellt vor die Linse. Dabei sind so hüsch! Ich freue mich jedesmal, wenn ich sie erleben und noch besser fotografieren kann.
Die verschiedenen Rohrsänger auseinanderzuhalten ist nicht so einfach. Auch wir tun uns schwer damit. Einige Arten wie Sumpf- und Teichrohrsänger sind nur durch den Gesang zu unterscheiden. Hilfreich kann zur Bestimmung die Merlin-App (Smartphone) sein, mit der sie sowohl akustisch als auch optisch bestimmt werden können. Oft kommt es auch vor, dass in den verschiedenen Gebieten eine Art vorrangig zu finden ist. So konnte ich im Frühjahr 2025 in der Saalbachniederung auch endlich mal einige Drosselrohrsänger fotografieren. die Sumpfrohrsänger stammen alle aus der benachbarten Wagbachniederung.
Vielleicht ist er unser schönster Vogel in Mitteleuropa. Es gibt ihn recht häufig, aber die wenigsten Menschen haben schonmal einen Eisvogel gesehen. Das liegt möglicherweise daran, dass sie recht scheu sind und ihre kleinen Fische lieber im Verborgenen jagen. Wegen ihren schönen Farben nennt man sie auch "Fliegender Diamant", was durchaus zutrifft. Da wir ohne Tarnzelt arbeiten, haben uns lange Zeit gute Eisvogelbilder gefehlt. Mittlerweile kennen wir aber einige gute Spots, wo man sie recht gut fotografieren kann. Zu finden sie entlang leicht fließender Bäche oder Teichen, die ein oder zwei Bedingungen erfüllen müssen. Es müssen dort kleine Fische vorhanden sein und nach Möglichkeit auch eine steile Böschung, wo der "Eisi" eine Nisthöhle graben kann.
Im Frühling kann der Kuckuck den Naturfotografen schon gelegentlich in den Wahnsinn treiben. Da nehme ich mich nicht aus. Ständig hört man ihren typischen Ruf, aber leider sieht man den enorm scheuen Vogel nur selten. Wahrscheinlich ist der Kuckuck so scheu, weil er ja bekannterweise anderen viel kleineren Vögeln ein Kuckucksei ins Nest legt. Das geschlüpfte Küken beseitigt dann seine Mitkonkurenten, indem es sie aus dem Nest wirft. Für uns Menschen klingt das alles andere als edel. Aber auch beim Kuckuck geht es um eine Überlebensstrategie der Art. Die funktioniert bei ihm schon seit Jahrtausenden.
In den letzten Jahren hatte ich einige Male etwas Glück, so dass ich euch einige Aufnahmen präsentieren kann.
Der Zwergtaucher ist in Mitteleuropa der kleinste - wie es sein Name ja schon andeutet. Oft ist der Kleinste auch der Lauteste, so hört man sein kurzes aber prägnantes Geschnatter schon von weitem. Bei seiner Minigröße muss man schon recht genau hinschauen, um ihn zu entdecken. Aber er taucht auch gern schnell und weit weg, sobald er eine ungewöhnliche Beobachtung macht. Einige der Aufnahmen stammen aus der Wagbachniederung, die meisten aus dem Schwetzinger Schlossgarten, wo wir ihn einmal auch mit den noch viel kleineren Jungvögeln beobachten und fotografieren konnten. Das war ein ganz besonderes Erlebnis, das wir hoffentlich bei etwas besserem Licht wiederholen können!
Da die Halsbandsittiche Neozonen sind, erfreuen sie sich nicht bei allen Mitbürgern großer Beliebtheit. Sie haben in den letzten Jahren teils große Kolonien in wärmeren Gebieten wie hier im Rhein/Main-Gebiet gebildet. Sie nutzen den kleinen Temperaturunterschied zwischen Stadt und Land. Und sollte es mal richtig kalt werden, dann haben sie keine Berührungsängste untereinander. Dann ist kollektives Kuscheln angesagt. Dabei hinterlassen sie eine Menge Kot und ihr lautes Geschrei kann schon ziemlich nerven. Aber hübsch sind sie schon - das beweisen die Bilder der nachfolgenden Galerie hoffentlich!! In Parks oder größeren Gärten sind sie häufig anzutreffen...also immer dem Geschrei nach - dann findet man sie schon!!
Die Komorane sind bei Anglern und Fischern äußerst unbeliebt, weil jeder von den geschickten Unterwasserjägern jeden Tag etwa 750 Gramm Fisch vertilgt. Da sie oft in großen Kolonien vorkommen, greifen sie ziemlich stark in die Ökosysteme der Gewässer ein. Man erkennt die Kolonien sehr gut daran, wenn man abgestorbene und verkotete Baumgruppen sieht. Aber natürlich sind sie auch Teil der Natur. Für uns Fotografen ist besonders der schöne Kopf der Komorane interessant. Keiner der hiesigen Vögel hat solch schöne Augen. Ich habe ihn Ende 2024 mehrmals beim Anistzen für den Seeadler beim Beutezug fotografieren können. Mit einige älteren Aufnahmen zusammen habe ich ihm hier ein Kapitel gewidmet.
Der Eichelhäher ist ein recht häufiger Vogel in Mitteleuropa. Das heißt aber nicht, dass er leicht zu fotografieren ist. Wie alle Rabenvögel ist er sehr intelligent und aufmerksam. So hört man sehr oft seinen krächzenden Ruf...oder man sieht ihn gerade noch wegfliegen. Unsere Bilder aus dieser Reihe stammen alle aus dem Schwetzinger Schlossgarten, wo man ihn gelegentlich mal schön vor die Linse bekommt!!!
Die Turteltaube ist hierzulande die seltenste und vielleicht auch schönste Art. Daher hat sie sich hier ganz bestimmt eine eigene Galerie verdient. Meine Bilder entstanden alle in der Wagbachniederung.