Einige werden sich vielleicht wundern, warum wir innerhalb eines Jahres gleich zweimal in Norddeutschland unterwegs waren. Es hatte organisatorische und vor allem familiäre Gründe. Außerdem gefällt es uns auf Rügen und dem Darß einfach besonders gut. Einen Abstecher auf dem Weg in den Nordosten haben wir für eine Übernachtung dann noch in Lübeck gemacht, der sich fotografisch auf jeden Fall sehr gelohnt hat. Im März hatten wir am Anfang unserer Tour ja auch einen Stopp in Lüneburg eingelegt. Insofern gab es auch in dieser Hinsicht Parallelen.
Die klimatischen Vorraussetzungen waren aber jetzt komplett anders, sodass auch die Fotos einen ganz anderen Charakter haben. Das wird gut sichtbar, weil wir einige Male an gleicher Stätte fotografiert haben.
Von Lübeck aus ging erst für 5 Tage nach Lohme auf Rügen, das nördlich vom Jasmund Nationalpark liegt. Ein kleiner gemütlicher Ort an der Steilküste war uns viel lieber als die großen Seebäder wie Binz, Sellin oder Sassnitz, die wir wegen der Touristenmassen mieden. Die hatten wir ja schließlich auch während unser Tour im Jahre 2019 reichlich abgearbeitet.
In Lohme hatten wir uns "Panoramahotel Lohme" einquartiert, ein sehr gepflegtes Haus mit sehr nettem Personal (tolle Tipps für die Fotografie von einer Mitarbeiterin!!!) und einem Frühstück, das keine Wünsche offen ließ. Und es ist einfach toll, die Mahlzeiten mit Blick aufs Meer einnehmen zu können. Untergebracht waren wir im Nebengebäude mit eigener Terasse. Das erwies sich als Vorteil, weil wir dadurch die anderen Gäste durch unser frühmorgendliches Getrappel im Haupthaus nicht gestört haben.
Wir haben uns bei dieser Reise eher auf die Naturhighlights konzentriert. Dazu gehörte natürlich u.a. ein Sonnenaufgang auf den Kreidefelsen mit Blick auf den Königstuhl!
Zweite Station war dann wieder der Darß, in den wir uns schon seit längerem etwas verliebt haben. Gewohnt haben wir zum drittenmal im "Hotel Linden" in Prerow, wo wir uns pudelwohl fühlen. Wer das gute Haus recherchiert, wird schnell merken, dass es sich um ein vegetarisch, veganes Hotel handelt. Also wer nicht UNBEDINGT morgens die Wurst zum Frühstück braucht, wird hier köstliche selbstgemachte Brotaufstriche vorfinden und soviel mehr. Es ist einfach schade, dass irgendwann das Sättigunggefühl einsetzt. Ich hätte am liebsten alles probiert...na ja...bei sieben Übernachtungen hatten wir siebenmal Frühstück. Im Laufe dieser Woche hatte ich so ziemlich alles mal auf dem Teller. Prerow liegt auch mMn. strategisch günstig für die Fahrten zum Weststrand, Zingst, Kranikum in Günz...
Schön war auf jeden Fall, dass schon einige Kraniche auf ihrem Weg in den Süden auf dem Darß eingetroffen waren und auch die Hirsche schon röhrten. So konnten wir neben wunderschönen Landschaftsaufnahmen auch viele tolle Wildlifeaufnahmen generieren!! Das Wetter war während der zwei Wochen bis auf einen halben Tag sehr fotogen, einige Male auch wirklich perfekt!!! Es war im Gegensatz zur Reise vom Frühjahr fast immer windstill, was den Bildern einen ganz anderen - eher stillen Ausdruck bringt. Aber überzeugt euch einfach selbst!
An Equipment hatten wir unsere aktuelle Ausrüstung mit den zwei R5....dabei.
Ich muss gestehen: So wenig hatten wir uns selten für ein Shooting in einer Stadt vorbereitet. Aber alles kein Problem. So groß ist Lübeck nun auch wieder nicht! Ja, das Holstentor kennt man natürlich. Und von dort nahmen wir dann die alte Hansestadt fotografisch in Angriff. Unser Hotel lag etwas vom eigentlichen Stadtkern entfernt, aber gut zu Fuß erreichbar. Und so machten wir uns bald nach der Ankunft im Hotel auf in die Stadt. Die fotogensten Spots sind dann auch alle recht zentral um das Holstentor gruppiert. Mindestens drei Kirchen mit schönen Türmen haben wir entdeckt. Von einer direkt am Tor hat man die Möglichkeit, den Turm zu besichtigen und von dort oben aus zu fotografieren. Das war ein guter Tipp - leider wurde der Turm etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang wieder geschlossen. Aber zu dem Zeitpunkt war das Licht schon sehr gut. Mit anständiger Ausbeute auf dem Chip sind wir dann nochmal zum Holstentor, um das tolle Gebäude im schönsten Abendlicht zu fotografieren - zumindestens so lange, bis die Schatten nicht zu dominat wurden.
Zur blauen Stunde ging es für uns dann am Kanal entlang, um die teils historischen Gebäude am Gegenufer unter Einsatz der ND-Filter mit einer effektvollen Spiegelung einzufangen. Erst als der Himmel pechschwarz war, widmeten wir uns dann der Gastromie. Mit Ach und Krach gab es um etwa 9 Uhr abends noch eine Pizza!
Zum Sonnenaufgang am nächsten Morgen waren wir dann wieder unterwegs in der Stadt - natürlich mit dem kompletten Fotoequipment "bewaffnet"!! Es war Sonntag und wir hatten die Spots fast für uns allein. Nur ein paar Partygänger, die wohl in der Nacht reichlich alkoholische Getränke konsumiert hatten, störten durch ihr Gegröhle die Idylle. Vielleicht kann das ja auch schonmal als mentale Vorbereitung auf die Hirschbrunft auf dem Darß betrachten!!
Auf dem Weg zurück zum Hotel taten sich noch ein paar sehr fotogene Gassen auf, die wir bisher noch in keinem Fotoportal gefunden haben. Der Zwischenstopp in Lübeck hat sich mehr als gelohnt. Ich mag die norddeutschen Städte einfach sehr. Da steht Lübeck in einer Reihe mit Hamburg, Lüneburg.....
Aber wir freuten uns jetzt doch sehr auf Rügen. Und so gingen wir die etwa 300 Kilometer noch vor Mittag an, so dass wir irgendwann am Nachmittag in Lohme am Panorama Hotel ankamen. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, irgendwo noch an geeigneter Stelle einen längeren Stopp einzulegen. Aber leider war der Nordosten an dem Tage die einzige Ecke in Deutschland mit dichtem Gewölk.
In Lohme auf Rügen angekommen, bezogen wir unser nettes Zimmer und verweilten bei weiterhin bedecktem Himmel bis wir uns abends auf den Weg die Steilküste runter zum kleinen Hafen machten. Am Horizont tat sich dann so ganz langsam eine Lücke auf, die uns dann später noch ein atemberaubendes Abendlicht bescherte. Das war ein toller Opener für Rügen!!
Am nächsten Morgen sind wir dann wieder zum Sonnenaufgang an die gleiche Stelle. Irgendwo am Strand erschien uns dann eine Formation an Steinen recht fotogen, leider versteckte sich die Sonne zunächst hinter einer grauen Wolkenwand. Später wurde es dann besser. Ein großes Schiff sorgte noch für ein belebendes Element in den Langzeitbelichtungen. Auf der anderen Seite des Hafens gibt es dort einen schönen Spot, wo man Wasservögel sehr gut beobachten und fotografieren kann. Und so platzierten wir uns an eine etwas versteckte Stelle am Strand und fotografierten u.a. mehrere Rotschenkel, die ja nicht allzu häufig vertreten sind!
Nach dem Früstück unternahmen wir dann eine Scouting Tour rund um den Königstuhl. Am nächsten Morgen würde es laut Wetterapp tolles Morgenlicht an der Ostküste geben. So reihten wir uns in den Touristenstrom Richtung neu erbauten Skywalk am Königstuhl ein. Vom Parkplatz geht es etwa eine Stunde zu Fuß durch den schönen Wald zum Ziel. 12 Euro Eintritt pro Nase und man kann die Architektur des frisch errichteten Bauwerks und natürlich die Aussicht bewundern. Das ganze im Mittagslicht war jetzt fotografisch nicht so reizvoll, aber wie gesagt - es war ja unsere Scoutingtour.
Am nächsten Morgen standen wir dann noch eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang auf der Victoriasicht gegenüber vom Königstuhl, um den selbigen im schönsten Licht abzulichten. Das Licht war perfekt und es gelangen erstklassige Aufnahmen von den verschiedenen Stellen, die einen Blick durch den Wald auf die Kreidefelsen zulassen. Schön war, dass wir den Spot komplett für uns allein hatten. Tja, die meisten verpassen die schönsten Naturmomente des Tages - warum wohl!!?? Den Wecker hatten wir auf 4 Uhr gestellt.
Nach dem Früstück haben wir dann die Feuersteine besucht, bei denen wir allerdings nicht berechnet hatten, dass die nur über einen etwa 2 Kilometer langen Fußweg zu erreichen sind. Der verlängerte sich sich nochmal um einen Kilometer, weil wir den falschen Parkplatz angesteuert hatten. Wäre ja halb so wild gewesen, wenn wir nicht nachmittags um 14 Uhr eine Bootstour zur unter Naturschutz stehenden Insel Vilm gebucht hätten. Es ging im gesteigerten Tempo hin und zurück zu dem fast parkähnlichen Areal, wo jetzt im September die Erika blühte. Ein paar recht hektisch durchgeführte Aufnahmen und schnell zurück zum Auto.
Natürlich mehr als pünktlich standen wir zur Abfahrt im Hafen von Lauterbach, um an Bord zur Fahrt nach Vilm zu gehen. Die vorgelagerte Insel darf nur in Verbindung mit einer Führung betreten werden. Uns interessierte hauptsächlich der fast unberührte Wald mit seinen uralten, knorrigen Bäumen. Eigentlich ist es besser, wenn man die Insel wegen der harten Kontraste bei bedeckten Himmel besucht. Aber an der sonnenabgewandten Seite gelangen uns recht gute Aufnahmen. Ob ich die Tour nochmal machen würde, sei dahingestellt. Im passenden Licht jederzeit, aber nachmittags um 2!!?? Neben der Natur gab es viele Infos zur DDR-Historie. Einige der Oberen hatten hier jahrelang ein Ferienhaus. Investoren wollten Anfang der 90er hier eine Ferienanlage für Superreiche errichten. Glücklicherweise hat sich der Naturschutz durchgesetzt und wir können euch somit einige der wunderschönen knorrigen Bäume zeigen!!
Der nächste Tag startete mit einem erneuten Langzeitbelichtungshooting am Hafen von Lohme. Diesmal hatten wir uns besser postiert...mit Blick auf den riesigen Findling, der unweit des Ufers zu finden ist. Das Licht war auch viel besser als zwei Tage zuvor und zu allem Überfluss setzte sich dann noch ein Komoran auf den großen Stein, um seine Flügel zu trocknen. Er harrte bei einer Aufnahme die 8 Sekunden Belichtungszeit regungslos aus. So entstand ein Foto mit dem berühmten I-Tüpfelchen.
Danach ging es zum Hexenwald in der Nähe von Lietzow. Vom Ort aus ist der Weg gut beschildert bis zu einer Formation von Krüppelbuchen. Kurz nachdem man einen alten Wasserturm passiert hat, sollte man etwas aufmerksam schauen, um den Hexenwald nicht zu verpassen. Die enstandene Kuppel wirkt von außen wie menschengemacht. Beim Betreten der Kuppel blieb uns dann erstmal der Mund offen stehen. Solch ein Meisterwerk der Natur hatten wir dahin noch nicht gesehen. Das kann man nicht beschreiben. Da sprechen die Bilder mehr als Worte.
Abends stand dann die Kreuzbuhne von Dranske im Sonnenuntergang an. Der war nicht besonders spektakulär, aber die Glättung des Wassers durch die eingesetzten ND-Filter und die harmonischen Farben erzeugten eine ganz stille und angenehme Stimmung. Außerdem ließ sich der mit Algen bewachsene Stein im Vordergrund sehr gut in die Bildkompsition einfügen.
Am letzten Tag auf Rügen ließen wir es etwas ruhiger angehen. Nach dem Frühstück steuerten wir den sehenswerten Stadtpark von Puttbus im Süden der größten deutschen Insel an. Ein paar schöne Impressionen nahmen wir dabei mit. Sehr fotogen der Vorraum des Spielzeugmuseums, wo wir einige Exponate ablichten konnten. Im Nachhinein hätte man das Museum besuchen sollen. Aber wir wollten unbedingt noch zum Strand nach Neukamp, den wir 2019 schon entdeckt hatten. Auch dieser Spot befindet sich abseits der großen Touristenströme. Ein paar Einheimische nutzten das tolle Wetter für einen Badetag - wir setzten die schönen Bäume am Ufer dagegen in Szene.
Zum Abschluss dann noch ein Besuch an der Eiszeitkiefer unweit des Hexenwaldes nahe Lietzow. Man kann die sehr fotogene Kiefer von der Straße aus sehen, allerdings haben wir uns etwas schwer getan, sie dann aufzusuchen, weil es letztendlich keinen Weg dorthin gibt. Schließlich bogen wir auf einen kleinen Feldweg ab und gingen quer übers Feld zum Erreichen de(r)s Zielfotos! Die einzigen Kreaturen, die jetzt noch im Wege standen, waren Unmengen an Stechmücken, die uns hier besonders nervten.
Sowohl die Kiefer als auch der Hexenwald sind bei Google Maps als Fotohighlights markiert. Das für diejenigen, die sich möglicherweise beim Auffinden dieser tollen Motive auch schwertun.
Zum Abschied gönnten wir uns noch ein Gläschen Wein auf der Terasse unseres liebgewonnenen Zimmers in Lohme.
Aber neue Erlebnisse warteten ja schon auf dem Darß!
Nach der nicht allzu langen Fahrt bis nach Prerow und dem Bezug im uns sehr bekannten Hotel Linden war das erste Fotomotiv auf dem Darss ein altes Schiffswrack bei Fuhlendorf am Bodden. Das abendliche Sonnenlicht feuerte die Rostfarben des Bootes nochmal richtig an. Aber auch das gesamte Ufergebiet gefiel uns sehr gut und es ergaben sich zahlreiche Fotomotive. So hatten wir auch auf dem Darß einen traumhaften Start.
Am nächsten Morgen stand ein Klassiker auf der Agenda. Sonnenaufgang am Strand vom benachbarten Zingst. Im März war es bitterkalt und stürmisch hier rund um die Seebrücke gewesen. Jetzt ein halbes Jahr später zeigte sich das Meer ruhig und die Temperaturen luden eher zum Baden ein.
Der Sonnenaufgang war o.k. - für ein paar sehenswerte Bilder hat er aber locker gereicht. Später machten wir einen langen Spaziergang am Strand von Prerow entlang bis zum Leuchtturm, der jetzt nicht so unbedingt im Zeichen der Fotografie stand. Einige digitale Mitbringsel gab es natürlich auch hier. Dem Rummel am Leuchturm entfliehend wählten wir den Rückweg durch den Wald. Kurz vorher Erreichen von Prerow fanden wir noch einen attraktiven Kieferwald mit blühender Heide, der dann das letzte Fotoprojekt des Tages darstellte! Es war Samstag und wegen des schönes Wetters platzte neben den großen Seebädern auch Prerow aus allen Nähten. Da mussten wir nicht unbedingt Teil des Getümmels sein.
So wurden wir erst wieder am Sonntag Morgen im Hafen gesehen - natürlich in aller Frühe, um den Hafen von Prerow gebührend mit Bodennebel in Szene zu setzen. Möglichst geräuschlos bevölkerten wir mit unseren Stativen den hinteren Steg, um die Personen in den festgemachten Booten nicht zu wecken. Keine Ahnung, ob das hundertprozentig gelang. Unser Shooting wurde von zahlreichen Schwalben untermalt, die sich immer wieder auf ein Tau setzten. Das Licht war noch genial für die Vogelfotografie und so gab es noch erstklassige Schwalbenportraits. Der Autoaugenfokus ermöglichte dabei tolle Flugaufnahmen von den blitzschnellen Flugartisten!
Abends gingen wir dann für eine Kranichbeobachtungsfahrt an Bord des Schaufelraddampfers, der vom Prerower Hafen startete. Ja, ihr habt richtig gelesen: "Kranichbeobachtung"!!! Die ersten größeren Gruppen Kraniche waren bereits Anfang September auf dem Darß. Die Ausfahrt stand allerdings im Zeichen Dunst und Nebel, die ihren ganz speziellen Reiz hatten. Besonders die Rückfahrt durch den Perower Strom bot sehr schöne Landschaftsbilder mit Bodennebel. Kraniche und einige Reiher gab es auch zu genüge.
Wir beschlossen, diesen Ausflug bei anderen Lichtbedingungen in den nächsten Tagen zu wiederholen.
Aber eins nach dem anderen. Am nächsten Morgen postierten wir uns in Bresewitz nahe der Meiniger Brücke, um die Kraniche beim morgendlichen Abflug aus dem Bodden zu erwischen. Ein anderer Fotograf meinte, der Wind stände ungünstig für die Kraniche. So konnten wir die großen Vögel nur akustisch wahrnehmen. Aber das Alternativprogramm war auch nicht so schlecht. Es war sowieso ein etwas dunstiger Morgen. Der Dunst hatte genau die richtige Dichte, dass man die Sonne fast eine Stunde als roten Feuerball vor sich am Himmel betrachten konnte. Irgendwann flogen nach und nach hunderte von Komoranen und Gänsen hoch, genau vor der roten Sonne. Den Grund für die Nervösität zeigte sich dann etwas später. Zwei Seeadler versuchten, den Komoranen den Fang abzujagen. Das zeigen unsere Aufnahmen sehr deutlich. Solche Szenen in Deutschland absolut wildlife erleben zu dürfen, ist wirklich selten und wir sind sehr dankbar für dieses Erlebnis. Ja, man kennt technisch bessere Aufnahmen, wo die Adler mit Ködern angelockt werden. Da ist man viel näher dran. Dies war aber jetzt unbeeinflusste Natur!!! Als Abschiedsgeschenk flog einer der großen Predatoren noch vor der aufgehenden Sonne her. Hach, da lachte das Wildlife-Fotografenherz!!!
Wir sind dann noch zum Kranikum nach Günz gefahren. Da gab es leider nicht viel sehen. Bei der Rückfahrt entdeckten wir dann noch eine Gruppe Kraniche auf einem Feld, die sich im leichten Nebel auch noch sehr gut machten.
Danach trübte sich der Himmel allerdings ziemlich ein und später gab es Dauerregen bis zum Mittag des folgenden Tages. So konnten wir dann auch mal einen Tag URLAUB machen!
Am frühen Nachmittag fuhren wir nach Ahrenshoop, um die Doppelbuhnen auf den Chip zu bannen. Es war noch immer ziemlich grau und wir waren uns nicht sicher, was wir am Abend unternehmen sollten. Die Wetterapp zeigte deutlich, dass wir noch mit einem schönen Sonnenuntergang rechnen konnten. Wir entschieden uns für den Weststrand, den wir im Laufe der Woche schon einmal besucht hatten. Da war das Licht nicht so dolle gewesen. Aber an diesem Tage bekamen wir einen erstklassigen Sonnenuntergang mit schönen roten Wolken. Hoch gepokert und hoch gewonnen. Auch hatte der Wind etwas aufgefrischt und das Meer produzierte sehr fotogene Wellen. Genauso hatten wir uns das vorgestellt! Dieser Spot ist einer unserer Lieblingsplätze in ganz Deutschland!!!
Am letzten Morgen vor der Abreise sind wir zum Sonnenaufgang ins benachbarte Wieck gefahren. Im Hafen dort gibt es einige schöne alte hölzerne Segelschiffe und vieles mehr. Das Licht war wieder mit uns und bescherte uns tolle Aufnahmen.
Ein weiterer Besuch am Kranikum in Günz brachte wieder nur 2.Liga Aufnahmen von einem Falken und und einem jungen Rehbock. Der Bauer habe Gras gemäht und die Kraniche waren alle in den hinteren Bereich geflogen, erklärte uns die Mitarbeiterin der Naturschutzorganisation. Na ja - egal. Im März hatten wir hier superschöne Kranichfotos machen können - es ist halt kein Zoo!!
Aber eine Veranstaltung stand für uns noch aus. Eine zweite Kranichbeobachtungsfahrt hatten wir als Krönung der gesamten Reise geplant. Und so war es dann auch. Ein toller Abendhimmel und heranfliegende Kraniche, die fast genau durch den Sonnenball flogen. So bekamen wir doch noch unsere Zielfotos und noch vieles mehr. Ein Seeadler zeigte sich nochmal, die einzige Kegelrobbe weit und breit tauchte direkt neben dem Boot auf, eine Gruppe Rothirsche wollten auch noch abgelichtet werden.....und dann kam noch Rückfahrt durch Prerower Strom. Der Abendhimmel war unbeschreiblich schön, deswegen schaut doch lieber die Bilder in der Bilderreihe an. So schön, dass man meinen könne, dass der Darss unbedingt möchte, dass wir wiederkommen sollen. Ich halte das nicht für ausgeschlossen!!